Kultur

Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Freiheit der Kunst zu schaffen, wobei der Kunst gleichberechtigt die Freiheit der Kritik gegenüberstehen muss. Es braucht eine Förderpraxis, die sich am Wohlverhalten und an der politischen Korrektheit der Förderungsnehmer orientiert, abgelehnt werden.

Kulturpolitik hat auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten die Interessen des Steuerzahlers zu wahren und darf kein Minderheitenprogramm selbsternannter Eliten sein.

Die Freiheitlichen treten für ein Klima der Offenheit ein, in dem ein Miteinander aller kulturellen Ausdrucksformen ermöglicht und praktiziert wird. Sowohl die Pflege der Volkskultur und ihrer Tradition als auch das urbane Kulturschaffen in einem Ballungszentrum wie der Landeshauptstadt Graz müssen ihren Platz finden.

 

 

 

1. Kuturelles erbe und heimat in die landesverfassung statt "Kulturstrategie 2020"

Es ist zu befürchten, dass über ein – abgeleitet von der im Sommer 2023 beschlossenen und von uns abgelehnten Kulturstrategie – neues Kulturförderungsgesetz eine weitere Verschiebung der Fördermittel weg von der Volkskultur erfolgen wird. Aus freiheitlicher Sicht braucht es eine klare Umschichtung, und zwar von den Mitteln der freien Szene hin zur identitätsstiftenden und breitenwirksamen Volkskultur.

Die FPÖ beschreitet bei der Weiterentwicklung des Kulturlands Steiermark gänzlich andere Wege.

Das kulturelle Erbe der Steiermark, einem säkularen, aber zugleich christlich-abendländisch geprägten Land, das dem Humanismus und der Aufklärung verpflichtet ist, lohnt sich, weitergegeben zu werden. Der Schutz der steirischen Heimat, ihres Brauchtums und ihrer Traditionen sollte deshalb im Verfassungsrang stehen. Ein langfristiger Erhalt dieses bestehenden reichhaltigen Erbes an landestypischen Brauchtümern und Traditionen ist besonders erstrebenswert.








1. Staatliche kulturförderung darf nicht zu Abhängigkeiten der Kulturschaffenden führen oder zu deren Haupteinkommen werden - Nein zum "Fair Pay"

Auch der Ankündigung eines bedingungslosen Grundeinkommens für Kunstschaffende über das in der Kulturstrategie offenbar bewusst sehr vage gehaltene Konzept des „Fair Pay“ stehen die Freiheitlichen äußerst kritisch gegenüber.

Staatliche Kulturförderung darf kein finanzielles Fass ohne Boden sein und nicht zu Abhängigkeiten der Kulturschaffenden führen oder gar zu deren Haupteinkommen werden. Darüber hinaus besteht auch die Gefahr der Entwertung des unbezahlten Ehrenamts, wenn selbsternannte Künstler bezahlt, aber etwa Mitglieder und Funktionäre von Trachtenvereinen unentgeltlich arbeiten.

 

 

 

3. Missverhältnis bei der Kulturförderung beenden

Bei einem Kulturbudget von 72,9 Millionen Euro betrug der Anteil für die Volkskultur im Jahr 2022 gerade einmal 3,99 Prozent. Die freie Szene war hingegen wieder der große Profiteur. Anstatt den für die Steiermark prägenden und bedeutungsvollen volkskulturellen Bereich stärker in den Vordergrund zu rücken und adäquat zu unterstützen, werden Unsummen für kulturelle Experimente, die die Steirer weder brauchen noch wahrnehmen, zur Verfügung gestellt.

So überstieg die Landesförderung von über zwei Millionen Euro für den „steirischen herbst“ deutlich dessen Wahrnehmbarkeit und Wertigkeit für die steirische Bevölkerung.

Auch das regionale Missverhältnis im Bereich der Förderungen für „Kunst, Kulturelles Erbe und Volkskultur“ stach hervor, Graz war mit 68,61 Prozent der Mittel weit überdotiert. Die Steiermark braucht ein klares Bekenntnis zur Volkskultur – dieses darf sich jedoch nicht in Worthülsen erschöpfen, sondern muss auch mit finanziellen Mitteln unterlegt sein.

 

 

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