Anrainer gehen auf die Barrikaden: Besucher des Vereins der Bosniaken verparken gesamte Straße
Ein seit Jahren bekanntes Problem artet immer mehr aus. Die Gmeinstraße ist vor allem freitags zu Ramadam derart zugeparkt, dass Einsatzfahrzeuge im Notfall nicht mehr passieren können. Bürgermeisterin Kahr und Verkehrsstadträtin Schwentner sind gefordert, Maßnahmen zur Regulierung zu finden.
Puntigam hat ein Wildparker-Problem. Abseits des Brauquartiers in der Herrgottwiesgasse, entlang der Grenzgasse und auch in der Gmeinstraße: Überall parken Fahrzeuge, deren Lenker dort nicht zuhause sind. In der Herrgottwiesgasse nutzen einige Menschen inoffizielle Stellplätze als kostenlosen Park&Ride, um mit der nahegelegenen Straßenbahnlinie 5 stadteinwärts zu fahren. In der Grenzgasse parken zahlreiche Anwohner des Gate 17, um sich Kosten von rund 100 € monatlich für einen Tiefgaragenstellplatz zu ersparen.
In der Gmeinstraße parken – vor allem freitags – Besucher des Bosniakenvereins. Besonders dort hat die Parksituation bisher ein unerreichtes negatives Ausmaß erreicht: Mehrere Ausfahrten der Anrainer werden durch abgestellte Pkw der Vereinsbesucher blockiert und dadurch die Durchfahrt soweit verengt, dass größere Einsatzfahrzeuge diese Straße nicht mehr passieren können.
„Wir leben nun schon seit 26 Jahren in unserem Haus in der Gmeinstraße. Vor einigen Jahren war das eine ruhige Straße, auf der auch Kinder gespielt haben. Auch meine Kinder sind hier groß geworden. Mittlerweile parken hier schon so viele ortsfremde Leute, dass man als Fußgeher Angst hat, von vorbeifahrenden Pkw zu spät gesehen zu werden“, so Alexandra P., eine der vielen Anrainer, die die ausufernde Parkplatzproblematik gelöst sehen möchte. Sie ergänzt: „Wir haben uns bereits mehrmals an die Bezirks- und Stadtpolitik gewandt, doch scheinbar ist ein Problem wie dieses erst interessant, wenn ausgewählte Bürger oder insgesamt mehr Bürger davon betroffen sind, dass nach Lösungen gesucht wird. Regelmäßig die Polizei wegen diesen untragbaren Zuständen anrufen zu müssen, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein“.
„Die Anrainer haben seit der Vereinsgründung 2009 schon einiges miterlebt, doch gerade zu Ramadam spitzt sich die Lage in der Gmeinstraße viel zu sehr zu. Wenn durch die vorherrschende Parksituation weder Rettung noch Feuerwehr passieren können, ist Gefahr im Verzug! Ich erwarte mir von den Stadtregierern, allen voran von Bürgermeisterin Kahr, die den Verein dank ihrer mehrmaligen Besuche gut kennt, und von Verkehrsstadträtin Schwentner eine Lösung für die Anrainer zu finden. Das Motto sollte nicht sein: Vielfalt lieben, Einfalt leben“, so Dominik Hausjell, Bezirksparteiobmann der FPÖ Puntigam.