Markus Leinfellner:

Gefängnisausbruch in Graz-Karlau wird Fall fürs Parlament!

Freiheitliche bringen parlamentarische Anfrage zu spektakulärem Ausbruch an Justizministerin Alma Zadić ein; offenkundige Vernachlässigung des heimischen Justizwesens wird noch gravierende Folgen haben.

Was vier Insassen in der Justizanstalt Graz-Jakomini im Juli dieses Jahres misslang, haben drei Häftlinge der Justizanstalt Graz-Karlau am vergangenen Wochenende tatsächlich geschafft. In der Nacht auf Samstag sind drei inhaftierte Männer aus einem der vermeintlich bestbewachten Gefängnisse Österreichs ausgebrochen. Den Ermittlungen zufolge haben die Ausbrecher ein etwa 30 mal 30 Zentimeter großes Loch in die Wand geschlagen, durch welches sie aus dem dritten Stock mittels einem aus mehreren Leintüchern geknüpften Seil entkommen konnten. Auch die hohe Schutzmauer samt Stacheldraht konnten sie bezwingen. Kurze Zeit nach dem Ausbruch konnten die jungen Männer (zwei Tschetschenen und ein Rumäne), die wegen Eigentumsdelikten inhaftiert und bisher in einem Haftraum untergebracht waren, wieder festgenommen und ins Gefängnis zurückgebracht werden. Insgesamt waren bei dem nächtlichen Großeinsatz zwölf Polizeistreifen mit rund 30 Beamten unterwegs, verstärkt von Justizwachebeamten. Mit einer parlamentarischen Anfrage an Justizministerin Alma Zadić wollen die Freiheitlichen nähere Informationen in Erfahrung bringen. „Dass es nach dem Fluchtversuch in der Justizanstalt Graz-Jakomini im Juli nun zu einem Ausbruch aus dem vermeintlichen Hochsicherheitsgefängnis Graz-Karlau kam, verdeutlicht die offensichtlichen Missstände im heimischen Justizwesen. Nachdem die grüne Ministerin den damaligen Ausbruchsversuch nahezu verharmloste und keinen Handlungsbedarf sah, werden wir sie erneut mit 22 konkreten Fragen – unter anderem zur Personal- und Zellensituation in der Grazer Karlau sowie zu allfälligen baulichen Sanierungen – konfrontieren. Alma Zadić wird uns Rede und Antwort stehen müssen, wie ein derartiger Ausbruch aus einem der eigentlich sichersten Gefängnisse Österreichs passieren kann“, so der steirische FPÖ-Bundesrat Markus Leinfellner.

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