An steirischen Schulen spricht man Deutsch – auch in den Pausen!
Freiheitliche fordern einmal mehr Deutschpflicht am Schulhof und bringen erneut Antrag im Landtag ein.
Was in vielen Schulen Oberösterreichs längst in der Hausordnung verankert ist und im schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen der oberösterreichischen Landesregierung steht – nämlich die Forcierung der Pausensprache Deutsch – führt im Hinblick auf die neue Regierungskonstellation in Niederösterreich offenbar zu Diskussionen. ÖVP und FPÖ regen in ihrem neuen Regierungsprogramm an, Schulen dazu zu ermuntern, Deutsch als Pausensprache in der Hausordnung festzulegen. Warum dieses Vorhaben – das eigentlich selbstverständlich sein sollte – nun für derartige Aufregung sorgt, ist aus freiheitlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Die steirischen Freiheitlichen haben in jüngster Vergangenheit ebenso dahingehende Anträge im Landtag eingebracht. Auch die ehemalige schwarz-blaue Rathauskoalition in Graz hat sich für die Deutschpflicht am Pausenhof starkgemacht und einen Modellversuch an Grazer Schulen angekündigt. Der Grazer ÖVP-Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner spricht sich nach wie vor dafür aus. Genauso stand Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner dem Vorhaben „Deutsch als Schulsprache“ in der Vergangenheit positiv gegenüber. Ob das ihr Parteikollege Landesrat Werner Amon sowie der ÖVP-Landtagsklub genauso sehen, wollen die Freiheitlichen mittels Antrag im Landtag in Erfahrung bringen. „Das Argument, dass eine Deutschpflicht am Schulhof andere Kinder ausgrenze, ist absoluter Unfug. Vielmehr führt das Sprechen von verschiedenen den Lehrern und heimischen Schülern nicht verständlichen Sprachen zu Missverständnissen, Gruppenbildungen oder Konflikten. Die Verwendung von Deutsch in den Schulpausen hingegen wäre eine ideale Möglichkeit, um Sprachdefizite von Kindern mit anderer Muttersprache entscheidend zu verbessern. Darüber hinaus ist die deutsche Sprache ein wichtiger Träger unserer Kultur. Gerade für Zuwanderer ist die Beherrschung der Landessprache wichtig, um überhaupt am Gesellschaftsleben teilnehmen zu können“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann, der demnächst einen entsprechenden Antrag im Landtag einbringen wird. „Dann wird man auch sehen, ob der Grazer ÖVP-Bildungsstadtrat Hohensinner in der eigenen Partei ernst genommen wird, oder ob es sich um den üblichen schwarzen Populismus gewisser steirischer ÖVP-Granden handelt“, so Hermann abschließend.