Mario Kunasek:

Ausländische Finanzierung des Radikalislam in Graz?

Neu erschienene „Qatar Papers“ zeigen Finanzströme in umstrittenes Islamisches Kulturzentrum in Graz. Freiheitliche rufen Landesregierung zu entschlossenem Handeln auf und bringen parlamentarische Anfrage an Innenminister ein – Kunasek übergibt Landesregierung Bücher zur Causa.

Zwei französische Journalisten enthüllen in ihrem neuen Buch „Qatar Papers“ die Finanzierung des fundamentalistischen Islam durch Katar. Millionenbeträge sollen vom kleinen Wüstenstaat aus in europäische Moscheen und islamische Bildungsinstitutionen geflossen sein. Besonders brisant: In den Unterlagen finden sich auch Bezüge zu Österreich, genauer gesagt zum seit Jahren umstrittenen Islamischen Kulturzentrum Graz. Wie eine steirische Tageszeitung berichtet, befindet sich unter den veröffentlichten Dateien auch ein Schreiben des ehemaligen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft an den katarischen Botschafter in Wien. Es dürfte sich dabei um die Anbahnung der lange vermuteten Auslandsfinanzierung für das Islamische Kulturzentrum Graz handeln. „Die jetzt aufgetauchten Dokumente belegen, wovor wir Freiheitliche immer gewarnt haben. Wir haben stets vermutet, dass bei der Errichtung des Kulturzentrums große Spendensummen aus dem Ausland geflossen sind“, so der freiheitliche Klubobmann Mario Kunasek, der eine parlamentarische Anfrage an ÖVP-Innenminister Nehammer ankündigt.
Ziel der Finanziers aus dem arabischen Wüstenstaat ist dabei offensichtlich die monetäre Unterstützung von Moscheen, islamischen Organisationen und Bildungsinstitutionen der sogenannten Muslimbruderschaft – eine fundamentalistische Organisation, die sich im Rahmen des arabischen Frühlings und der Flüchtlingskrise auch in Österreich niedergelassen hat. „Bereits 2016 warnten Ermittler des Landeskriminalamtes vor zunehmendem Einfluss von Muslimbrüdern und Salafisten. Gerade die letzten beiden Wochen mit den Anschlägen auf die jüdische Gemeinde und deren Präsidenten in Graz sollten uns gezeigt haben, dass hier in großem Stil fundamentalistisches Gedankengut importiert wurde. Umso erschreckender ist, dass die Landesregierung in ihrem Regierungsprogramm das Wort Islam nicht ein einziges Mal erwähnt. Alle politischen Verantwortungsträger sind dringend aufgerufen, ihre Politik zu überdenken und den radikal-islamischen Strömungen entschieden entgegen zu treten. Um ihnen das nötige Rüstzeug mitzugeben, werde ich als ersten Schritt jedem Mitglied der Landesregierung ein Exemplar des Buches ‚Qatar Papers‘ zukommen lassen“, so Kunasek abschließend.

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