Mario Kunasek:

Bildungslandesrätin liefert mäßige Auskunft zu Anti-Gewalt-Maßnahmen in Schulen

Freiheitliche machten Würge-Skandal an Grazer Volksschule zum Thema im Landtag; ÖVP-Landesrätin Bogner-Strauß verwies auf bestehende Instrumente, die im gegenständlichen Fall offensichtlich wirkungslos waren und blieb konkrete Maßnahmen schuldig.

 

Ende März kam es in einer Grazer Volksschule zu einem schockierenden Vorfall. Während des Unterrichtes sollen drei Buben plötzlich auf einen ihrer Mitschüler eingeschlagen und ihn bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben, bevor ihn seine Klassenkameraden retten konnten. Es war nicht der erste gewaltsame Vorfall an der Volksschule Geidorf, auch mit dem „Anführer“ des Buben-Trios, einem Neunjährigen mit Migrationshintergrund, gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Der Schulleitung wird systematisches Wegschauen vorgeworfen. Die Prügel- und Würgeattacke sorgte steiermarkweit für riesige Empörung, weswegen die Freiheitlichen den gewaltsamen Vorfall auch zum Thema in der heutigen Landtagssitzung machten. So befragte FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, inwiefern sie den Grazer „Würge-Skandal“ zum Anlass nimmt, stärker gegen die zunehmende Gewalt an steirischen Schulen vorzugehen. „Anstatt konkrete Maßnahmen als unmittelbare Reaktion auf den dramatischen Vorfall an der Volksschule Geidorf zu nennen, verweist Landesrätin Bogner-Strauß lediglich auf bestehende Instrumente wie die Schulsozialarbeit und Schulpsychologie, die im gegenständlichen Fall jedoch offensichtlich völlig wirkungslos waren“, kritisiert Kunasek. „Bereits in der Vergangenheit gab es gewaltsame Vorfälle an der Schule und Probleme mit dem ‚Haupttäter‘ der Prügelattacke. Dass die Bildungsdirektion nur unzureichend auf die Sorgen und Ängste der Eltern und Schüler reagierte und nicht schon damals härtere Schritte setzte, ist völlig inakzeptabel“, so Kunasek, der unter anderem auf Morddrohungen des gewalttätigen Schülers verweist. „Bei Gewalt an Schulen braucht es ein hartes Durchgreifen und ein konsequentes Vorgehen gegen sogenannte Problemschüler. Der absurde Versuch der Bildungslandesrätin, die von der FPÖ thematisierten Zahlen zu Straftaten an Bildungseinrichtungen zu relativieren, ging ebenso ins Leere wie die Rechtfertigung vermeintlich ausreichender Maßnahmen“, übt der freiheitliche Klubobmann Kritik an der unzureichenden Beantwortung durch ÖVP-Landesrätin Bogner-Strauß.

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