Freiheitliche wollen Bevölkerung zu Wort kommen lassen; Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat für Neuwahl notwendig.

Die Bruchlinien innerhalb der Bürgermeister-Fraktion von Hermann Trinker in Schladming waren im Gemeinderat seit längerem sichtbar. Nun spaltet sich die Liste jedoch aufgrund eines beabsichtigten Abwahlantrags gegenüber des bisherigen Vizebürgermeisters Hans-Moritz Pott gänzlich auf. Die Fraktion des Bürgermeisters verfügt folglich über keine Mehrheit mehr. Diese Ereignisse unmittelbar nach der Hälfte der Wahlperiode lassen befürchten, dass die Zeit bis zur Gemeinderatswahl 2025 von Streitigkeiten und Stillstand geprägt sein wird. Aus Sicht der FPÖ wäre es deshalb am vernünftigsten den Gemeinderat aufzulösen – dafür braucht es einen Beschluss mit Zweidrittelmehrheit – und rasch dem Souverän die Möglichkeit zu geben, wieder für stabile Verhältnisse zu sorgen. „Die Bürgermeister-Fraktion zerfällt in ihre Einzelteile und das mitten in der Funktionsperiode. Aufgrund der massiven Verwerfungen und der offensichtlich verhärteten Fronten zwischen den zwei Lagern der ehemaligen Listengemeinschaft ist anzunehmen, dass dieser Konflikt massive negative Auswirkungen auf die Arbeit im Gemeinderat hat. Die zersplitterte Fraktion und die nicht immer kooperative Haltung des Bürgermeisters, wenn es um die Zusammenarbeit mit anderen Parteien ging, könnten zu einem völligen Stillstand in der Stadtpolitik führen. Uns Freiheitlichen ist Schladming zu wichtig, um zuzusehen, wie die Stadtgemeinde aufgrund von innerfraktionellem Zank und Hader Schaden nimmt. Deshalb werde ich in der kommenden Gemeinderatssitzung einen Antrag auf Auflösung des Gemeinderats und Durchführung rascher Neuwahlen einbringen. Seite an Seite mit der Bevölkerung sollten wieder ordentliche politische Verhältnisse hergestellt werden“, so FPÖ-Gemeinderat Rainer Kroismayr.