Land Steiermark klagt nie bezahlten Kaufpreis für SIM-Campus Eisenerz ein; Freiheitliche üben Kritik an irrsinnigen Versäumnissen des Landes; Landesrechnungshof wird Mega-Skandal hoffentlich bald aufgearbeitet haben.

Aktuellen Medienberichten zufolge soll das Land Steiermark den nie bezahlten Kaufpreis für das im Jahr 2021 an einen privaten „Investor“ veräußerte ehemalige Spitalsgebäude in Eisenerz mit Ende letzten Jahres eingeklagt haben. Die Vorgeschichte um den SIM Campus ist dramatisch: Zuerst wurde das Spital im Jahr 2018 von der Landesregierung geschlossen, dann ein sogenanntes Simulationskrankenhaus geschaffen, welches wiederum nach Abdankung des ehemaligen Landeshauptmann-Stellvertreters Michael Schickhofer an die Alpinresort Präbichl GmbH verkauft wurde, von welchem das Land Steiermark jedoch nie den Kaufpreis überwiesen erhielt. „Seitens der Landesregierung wurde beim Verkaufsprozess ein dilettantisches Vorgehen an den Tag gelegt“, erinnert FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller an die skandalöse Kaufabwicklung. Es wurden bekanntlich weder eine Hinterlegung des Kaufpreises auf einem Treuhandkonto noch Liquiditätsprüfungen durchgeführt oder Pönalzahlungen bei verspäteter Anweisung der Kaufsumme vereinbart. „Das Land Steiermark hat aufgrund der nicht entrichteten Zahlungen zwar eine Zivilklage gegen den Verkäufer eingebracht, aber die Erfolgsaussichten sind angesichts der Pleite des Gegenübers äußerst schlecht“, fasst Triller den Sachverhalt zusammen und verweist auf eine laufende Prüfung durch den Landesrechnungshof. „Wir hoffen auf eine baldige Aufarbeitung des Skandals durch die von der FPÖ initiierte Prüfung durch den Landesrechnungshof. Die Causa SIM-Campus ist und bleibt jedenfalls ein Riesenskandal. Eisenerz ist das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man überhastet ein Spital schließt, ohne an die Versorgungssituation sowie an eine realistische Nachnutzung im Sinne der Bevölkerung zu denken“, übt der Freiheitliche Kritik an der verantwortungslosen Spitalspolitik der schwarz-roten Landesregierung.