20 Monate nach Pandemie-Beginn immer noch Fehler im Corona-Statistiksystem – Freiheitliche kritisieren Bundesregierung und fordern Nachschärfungen.

Man könnte meinen, dass rund 20 Monate nach dem Beginn der Corona-Pandemie ein gewisses Maß an Routine in den zuständigen Stellen in Bezug auf die Erstellung der täglichen Infektionszahlen eingekehrt sein dürfte. Der gestrige Tag hat abermals aufgezeigt, dass diese Annahme weit gefehlt ist. Bis zum Beginn des Hauptabendprogrammes war es dem grünen Gesundheitsministerium nicht möglich, die vollständigen Corona-Zahlen des Sonntages zu veröffentlichen – man präsentierte schließlich eine Auswertung ohne die Bundesländer Wien und Steiermark. Als Grund wurden Probleme beim Epidemiologischen Meldesystem (EMS) ins Treffen geführt. „Dass nach knapp zwei Jahren Erfahrung immer noch derartige technische Mängel im EMS bestehen, ist entlarvend“, so FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann. „Es ist ein Beleg dafür, dass der Bundesregierung und insbesondere der ÖVP die Lage längst über den Kopf gewachsen ist. Anstatt für ein ordentliches und funktionierendes technisches System zu Sorgen, sind Schwarz und Grün in Wien mit permanenten Kanzler-Rochaden und ‚Bäumchen-wechsle-dich-Spielen‘ in den Ministerien sowie dem eigenen Machterhalt beschäftigt. Gesundheitsminister Mückstein ist aufgerufen, die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und sicherzustellen, dass diese auch reibungslos funktioniert – immerhin werden aufgrund dieser Zahlen ja auch weitreichende Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene getroffen und die Einschränkung von Grundrechten gerechtfertigt“, so Hermann abschließend.