Albert Royer:

Der FPÖ vorliegende Zahlen bestätigen 40-prozentige Bettenreduktion durch Spitalszentralisierungspläne!

Im Jahr 2009 verfügten die drei bestehenden Liezener Spitäler Rottenmann, Bad Aussee und Schladming noch über insgesamt 380 Betten – laut schwarz-roten Planungen sollen es im Zentralspital nur mehr 226 sein: Ein Rückgang um 40 Prozent! Freiheitliche werden Rückabwicklung der Verträge beantragen.

Laut heutiger medialer Berichterstattung hat Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bestätigt, ein alternatives Grundstück für den Bau des Zentralspitals Liezen erworben zu haben. Es soll sich um eine rund sechs Hektar große Liegenschaft in Stainach-Pürgg handeln. Die Freiheitlichen werden nun jeden Teilaspekt dieser Entscheidung auf Herz und Nieren prüfen. Hinsichtlich der versorgungstechnischen Auswirkungen ergab eine erste Analyse, dass das Durchpeitschen der Zentralisierungsfantasien massive Folgen hinsichtlich der im Bezirk Liezen vorhandenen Bettenkapazitäten haben wird. So ist dem im Jahr 2013 gültigen Regionalen Strukturplan Gesundheit Steiermark (RSG-St) auf Seite 87 zu entnehmen, dass die drei Krankenhäuser Rottenmann, Bad Aussee und Schladming noch im Jahr 2009 tatsächlich über 380 Spitalsbetten verfügten. Im neuen Zentralbau in Stainach-Pürgg soll es laut aktuellem RSG hingegen nur mehr 226 Spitalsbetten geben. Dies stellt nicht weniger als einen Rückgang um 40 Prozent gegenüber der Situation noch vor wenigen Jahren dar. „Studien belegen, dass gerade durch das Vorhandensein ausreichender Bettenkapazitäten die Menschen in Österreich in der Corona-Krise gesundheitlich besser versorgt werden konnten als in Ländern, in denen dies nicht der Fall war. Trotz dieses Wissens geht nun eine steirische Gesundheitslandesrätin her und rationalisiert dutzende Betten im Bezirk Liezen weg, nur um ein schwarz-rotes Prestigeprojekt durchzupeitschen. Was die Liezener Bevölkerung von dem Vorhaben hält, hat sie im April 2019 im Rahmen der Volksbefragung mit einer 67-prozentigen Ablehnung eindrucksvoll unterstrichen. Die von uns nun dargelegte massive Bettenreduktion in Folge des Zentralbaus muss bei allen vernunftsorientierten politischen Kräften die Alarmglocken schrillen lassen. Wir werden im kommenden Landtag jedenfalls die sofortige Rückabwicklung sämtlicher Deals rund um dieses unsägliche Projekt einfordern“, so der aus Liezen stammende FPÖ-Landtagsabgeordnete Albert Royer.

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