Marco Triller:

EPIG-Bedarfsstudie belegt massiven Handlungsbedarf im Pflegebereich

Heute seitens der Landesregierung präsentierte Bedarfsprognose für die Pflege- und Sozialbetreuungsberufe für die Steiermark ortet enormen Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2030 – Freiheitliche sehen sich in ihrer Kritik bestätigt und erneuern Forderung nach umfassenden Attraktivierungsmaßnahmen für im Pflegebereich tätige Menschen.

Nachdem die Vorlage der von der EPIG GmbH erstellten Prognose hinsichtlich des bis zum Jahr 2030 erwachsenden Bedarfs an Pflegefachpersonal von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß mehrfach verschoben worden war, wurden heute zumindest die Ergebnisse der Studie der Öffentlichkeit präsentiert. Demnach werden in den kommenden Jahren rund 8.000 Personen, die zum Erhebungsstichtag in der Steiermark im Pflege- und Sozialbetreuungssektor tätig waren, aus ihrem Beruf ausscheiden. Gleichzeitig werden aufgrund diverser Faktoren wie etwa der demografischen Entwicklung und der Tendenz zur Teilzeitarbeit zusätzlich mehr als 4.200 Fachkräfte benötigt werden. Damit ergibt sich in Summe ein prognostizierter Pflegepersonalbedarf von 12.251 Personen bis zum Jahr 2030. Dabei könnte sich selbst diese hohe Zahl als weit zu niedrig kalkuliert erweisen, zumal man seitens der Studienersteller beispielsweise fix vom Bau des umstrittenen Leitspitals Liezen ausgeht. Darüber hinaus fehlt offenbar in zahlreichen Versorgungsbereichen valides Datenmaterial, wodurch sich der Unsicherheitsfaktor bei den präsentierten Zahlen enorm erhöht. „Die heute vorgelegte Bedarfsprognose offenbart erwartungsgemäß massive Baustellen im steirischen Versorgungswesen. Die Landesregierung und allen voran Landeshauptmann Christopher Drexler und seine Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß sind aufgefordert, umfassende Lösungskonzepte zur Deckung des enormen Pflegekräftebedarfs vorzulegen. Es braucht endlich attraktive Arbeits- und Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Pflegewesen, wobei wir Freiheitliche als erste Schritte wesentlich höhere Einstiegs- und Grundgehälter sowie die tatsächliche Entlastung von nicht-medizinischen Aufgaben fordern. Darüber hinaus wird der Blindflug im Pflegepersonalbereich erst beendet sein, wenn die Landesregierung längst notwendiges Datenmaterial und eine fortlaufende Evaluierung der Entwicklungen im heimischen Pflegewesen sicherstellt“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

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