Albert Royer:

EU-weite Ausschreibung des Leitspitals Liezen verdeutlicht Zentralisierungskurs der schwarz-roten Landesregierung

Realisierungswettbewerb für fragwürdiges Krankenhausprojekt im Ennstal gestartet; Freiheitliche warnen einmal mehr vor unverantwortlicher Zentralisierung und Bettenreduktion.

Wie die „Steirerkrone“ heute berichtet, wurde unlängst der Realisierungswettbewerb für das Krankenhausprojekt Leitspital Liezen in Niederhofen bei Stainach gestartet. Konkret heißt es in der europaweit ausgeschriebenen Auftragsbekanntmachung: „Gegenstand des Wettbewerbes ist die Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Neuerrichtung des Leitspitales Region Liezen zur anschließenden Vergabe von Generalplaner-Leistungen. Es werden Ausarbeitungen zur gegenständlichen Bauaufgabe in baukünstlerischer und in funktionaler Hinsicht erwartet.“ Damit setzte die steirische Landesregierung bzw. die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) nun den Startschuss für den Vergabeprozess des umstrittenen Spitalsprojekts im Ennstal. Angebote können bis 17. Jänner 2022 abgegeben werden, die Laufzeit des Vertrags beträgt 61 Monate mit möglicher Verlängerung. Der aus dem Bezirk Liezen stammende FPÖ-Landtagsabgeordnete Albert Royer sieht in der Ausschreibung den nächsten Schritt in Richtung Baustart dieses von der Bevölkerung ungewollten Zentralspitals und kritisiert das unrühmliche Vorgehen der steirischen Landesregierung. „Mit dem nun gestarteten Vergabeprozess setzt die schwarz-rote Landesregierung ihren Zentralisierungskurs unbeirrt fort. Es ist mehr als befremdlich, dass derart hartnäckig an einem Projekt festgehalten wird, das die deutliche Reduktion von Spitalsbetten im Bezirk Liezen zur Folge hat. Eine derartige Ausdünnung der medizinischen Infrastruktur ist nicht akzeptabel und aus freiheitlicher Sicht absolut unverantwortlich. Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung ist gerade in Zeiten wie diesen unerlässlich, weswegen ÖVP und SPÖ lieber Abstand von ihrem eingeschlagenen Zentralisierungskurs nehmen sollten“, so Royer, der vor allem auch das Honorar für die Generalplanungsleistungen in der Höhe von über zehn Millionen Euro kritisiert.

Zurück

Ähnliche

Themen