Stefan Hermann:

Finanzielle Vergütung für langjährige Elementarpädagoginnen und Betreuerinnen von ÖVP und SPÖ abgelehnt!

Freiheitliche kritisieren fehlende Wertschätzung für bestehendes elementarpädagogisches Personal und bringen konkrete Lösungsvorschläge ein, um Kinderbetreuungsplätze zu sichern.

Seit Jahren spitzt sich die Situation im Kinderbetreuungsbereich zu, doch die Hilferufe des elementarpädagogischen Personals sowie der Trägerorganisationen blieben von der schwarz-roten Landesregierung nahezu unberücksichtigt. Die Versäumnisse wiegen schwer: Aufgrund des eklatanten Personalmangels mussten mittlerweile bereits die ersten Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ihre Öffnungszeiten reduzieren, von Ganztags- auf Halbtagsbetrieb umstellen oder sogar Gruppen schließen. Das von der steirischen Landesregierung Mitte August präsentierte „Maßnahmenpaket“ ist aus freiheitlicher Sicht zwar ein erster Schritt, aber zur Lösung der aktuellen angespannten Lage absolut unzureichend. Im Rahmen einer „Dringlichen Anfrage“ konfrontierten die Freiheitlichen heute den zuständigen ÖVP-Bildungslandesrat Werner Amon mit der misslichen Lage. „Bedauerlicherweise blieb uns Landesrat Amon viele Antworten schuldig“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann, der das unlängst präsentierte Maßnahmenpaket mit folgenden Worten zusammenfasste: „Zu wenig, zu spät, nichts Neues.“ Darüber hinaus wurden von den Freiheitlichen zwei Entschließungsanträge eingebracht, welche von den Regierungsparteien schlicht abgelehnt wurden. „Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen stellen die Basis der Entwicklung eines Kindes sicher, das sollte auch entsprechend entlohnt werden. Umso ärgerlicher ist es, dass nur Neu- bzw. Wiedereinsteiger mit einem Bonus von 15.000 Euro belohnt werden sollen und bestehendes Personal leer ausgeht. Gerade erfahrene und bereits länger im Dienst stehende Pädagoginnen und Assistenzkräfte waren es, die mit Zusatzdiensten und freiwilligen Verpflichtungen einen früheren Kollaps des Systems verhindert haben – sie hätten ebenso eine finanzielle Vergütung verdient. Leider sehen das ÖVP und SPÖ offensichtlich anders“, so Hermann, der in der heutigen Sonderlandtagssitzung auch weitere Lösungsansätze – wie etwa die mögliche Teilung in Bildungsarbeit am Vormittag und Betreuungsarbeit am Nachmittag in Ganztagesgruppen oder auch die finanzielle Förderung familieninterner Kinderbetreuung – aufs Tapet brachte. „Bedauerlicherweise fand keiner unserer Vorschläge die Zustimmung der schwarz-roten Regierungsverantwortlichen. Dass es mit dem unlängst präsentierten Maßnahmenpaket nicht getan ist, sollte nicht zuletzt der Umstand beweisen, dass morgen erneut hunderte Elementarpädagoginnen und Eltern auf die Straße gehen werden, um Verbesserungen einzufordern“, so Hermann mit Verweis auf die morgen stattfindende Demonstration.

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