Freiheitliche legen als einzige Partei im Landtag umfassendes Kulturprogramm vor!
FPÖ präsentiert Standpunkte und Ideen für Kulturpolitik zwischen Brauchtumspflege und Digitalisierung – breites Spektrum an kulturpolitischen Initiativen unterstreicht thematische Bandbreite der Freiheitlichen.
Die Steiermark ist ein facettenreiches Kulturland und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Bereich weit über die Landesgrenzen hinaus einen hervorragenden Namen gemacht. Gerade vor diesem Hintergrund ist es besonders bedauerlich, dass die Kulturpolitik im Landtag häufig eine untergeordnete – oftmals sogar gar keine – Rolle spielt. Dies lässt sich daran erkennen, dass die Freiheitlichen mehr als doppelt so viele Anträge und Anfragen im Kulturbereich eingebracht haben, als die gesamte restliche Opposition zusammen. Die Freiheitlichen haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen wichtigen Bereich vor den Vorhang zu holen. Gemeinsam präsentierten der Dritte Landtagspräsident und Vorsitzender des Kulturforums Steiermark Gerald Deutschmann und FPÖ-Kultursprecher LAbg. Marco Triller eine Initiativensammlung rund um die freiheitliche Kulturpolitik für die Grüne Mark. „2016 hat mein Vorgänger als Landtagspräsident Gerhard Kurzmann das Kulturforum Steiermark ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, breit aufgestellt Informationen aus der Politik, der Kultur und der Geschichte der Öffentlichkeit zu übermitteln. Seitdem konnten gemeinsam mit honorigen Gästen zahlreiche Veranstaltungen quer durch kulturelle und geschichtliche Themenfelder abgehalten werden, die parteiübergreifend einen interessanten Diskurs zu den jeweiligen Veranstaltungsthemen angestoßen haben“, so Deutschmann im Rahmen seiner Ausführungen. „Das Kulturforum hat sich dabei nicht in einer engen thematischen Nische festgebissen, sondern von Diskussionsabenden über den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution gemeinsam mit KPÖ-Abgeordnetem Werner Murgg bis hin zu Veranstaltungen rund um das Luther-Jahr 2017 zu zahlreichen Themen ein Kulturangebot geschaffen“, so Deutschmann weiter, der sich auch auf Landesebene eine breitere Aufstellung in den Kulturagenden wünscht und abschließend festhält: „In den Kulturagenden der Steiermark muss sich stets das Credo ‚Ohne Herkunft, keine Zukunft‘ wiederfinden“.
FPÖ-Triller: „Es braucht ein Umdenken der Landesregierung – weg von der Kulturpolitik ausschließlich für die Eliten!“
Der freiheitliche Kultursprecher LAbg. Marco Triller präsentierte im Anschluss Auszüge aus der 40-seitigen Initiativensammlung. „Wir haben als einzige Partei im Landtag Steiermark der unlängst vorgelegten ‚Kulturstrategie 2030‘ nicht zugestimmt. Das Missverhältnis bei den Förderverteilungen ist für uns nicht hinnehmbar. Es braucht eine klare Änderung der Förderschwerpunkte und ein Ende der Bevorzugung der freien Szene gegenüber den volkskulturellen Agenden“, so Triller der in diesem Zusammenhang auf einen mehrmals eingebrachten Antrag der Freiheitlichen verweist. „Es muss auch rasch gehandelt werden, wenn es sich Schulen außerhalb des Grazer Ballungsraumes aufgrund der Rekordteuerung und immer höher angesetzter Eintrittspreise nicht mehr leisten können, Besuche von Museen, der Grazer Oper oder des Schauspielhauses wahrzunehmen. Schließlich sind derartige Besuche Teil einer klassisch-humanistischen Ausbildung eines Gymnasiums. Hier muss rasch ein Angebot geschaffen werden, das Schulbesuche wieder leistbar und möglich macht“, so Triller weiter, der auf einen besonderen Punkt in der Sammlung freiheitlicher Standpunkte und Forderungen überleitet. „Als Freiheitliche bekennen wir uns klar zur Volkskultur, dem Brauchtum und unseren überlieferten Traditionen. Nichtsdestotrotz braucht es in der steirischen Kulturlandschaft jedoch einen Schritt nach vorne, hin zu der in so vielen Bereichen bereits fortgeschrittenen Digitalisierung. Diese schafft Möglichkeiten zur Bewahrung des reichhaltigen kulturellen Erbes, die noch vor Jahren undenkbar gewesen wären, beispielsweise virtuelle Museumsrundgänge“, so Triller, der in einer Digitalisierungsoffensive im Kulturbereich auch eine Möglichkeit zum Erhalt desselben sieht. „Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, wie schnell kulturelle Stätten durch Krieg oder Naturkatastrophen zerstört werden können. Die historische Bausubstanz im Sinne einer Originalität geht in solchen Fällen dauerhaft verloren. Mittlerweile gibt es jedoch Mittel und Wege, für die Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes auf digitales Daten- und Bildmaterial zurückzugreifen. Ein digital erstelltes, dreidimensionales Abbild könnte gerade bei komplexen Bauten oder kunstvoll angefertigten Fassaden beziehungsweise meisterhaften Kunstobjekten eine große Unterstützung im Fall einer Wiederherstellung sein. Darüber hinaus könnte man diese auch interaktiv erleben“, so der freiheitliche Kultursprecher weiter. „Wir hoffen, dass unser breiter Ansatz in der Kulturpolitik unter den anderen im Landtag vertretenen Parteien Anklang findet und wir damit eine Debatte anstoßen, die in kulturellen Agenden nicht nur einige elitäre Projekte in den Mittelpunkt rückt, sondern ein Angebot für die breite Masse schafft“, zeigen sich Deutschmann und Triller abschließend zuversichtlich, dass die vorgestellten Initiativen Niederschlag in der Kulturpolitik der Grünen Mark finden werden.