Marco Triller:

Freiheitliche machen „ProPraxis“-Schließung zu dringlichem Thema im Landtag!

Freiheitliche kritisieren Vorgehensweise rund um die Schließung der Gesundheitsschule und fehlende Unterstützungsangebote für betroffene Schüler seitens des Landes; FPÖ richtet Dringliche Anfrage an zuständige Landesrätin Bogner-Strauß.

Mitte Mai gab das Land Steiermark überraschenderweise bekannt, dass die Gesundheitsschule „ProPraxis“ behördlich geschlossen werden muss, da aufgrund eines aktuellen Beschlusses des Verwaltungsgerichtshofs dem Unternehmen ProPraxis Graz GmbH die Bewilligung zur Führung einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege rechtskräftig entzogen wurde. Der Schulbetrieb wurde mit 6. Mai 2021 eingestellt, die Schüler mit der Unsicherheit über die Fortführung ihrer Ausbildung im Regen stehen gelassen. Die Einrichtung einer Hotline und der lapidare Verweis der zuständigen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß auf Nachfrage der Freiheitlichen, dass es für die betroffenen Schüler andere entsprechende Bildungseinrichtungen in der Steiermark gebe, können lediglich als unbefriedigende Kalmierungsversuche gesehen werden. Von einer echten Lösung und direkten Unterstützung seitens des Landes für die vor vollendete Tatsachen gestellten Auszubildenden ist man nach wie vor meilenweit entfernt. „Wenn eine Bildungseinrichtung schon vom Land Steiermark behördlich geschlossen wird, hat die Landesregierung die Verpflichtung, den Betroffenen mit konkreten Maßnahmen proaktiv unter die Arme zu greifen. Alles andere wäre aus moralischen Gründen, aber insbesondere im Lichte des vorherrschenden Pflegekräftemangels fatal. Sollten aufgrund fehlender Unterstützungsangebote seitens des Landes Steiermark motivierte Menschen dem heimischen Pflegewesen verloren gehen, so wäre dafür die schwarz-rote Landesregierung unmittelbar verantwortlich“, kritisiert FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller, der im Rahmen der nächsten Landtagssitzung kommenden Dienstag eine Dringliche Anfrage an das zuständige Regierungsmitglied einbringen wird.

Inwiefern die behördliche Schließung rechtmäßig war oder auch nicht, liegt in der Kompetenz der zuständigen Behörden beziehungsweise Gerichte. In die politische und nicht zuletzt moralische Verantwortung der Politik fällt jedoch ohne Frage die Unterstützung der von der Zwangsmaßnahme betroffenen Schüler. „In dieser Hinsicht ist der Landesgesundheitsreferentin jedenfalls totales Versagen vorzuwerfen“, übt Triller scharfe Kritik an der unverantwortlichen Vorgehensweise. Mehrere Auszubildende sind an die FPÖ Steiermark herangetreten, um ihre Sorgen hinsichtlich ihrer weiteren Ausbildung kundzutun. Kritisiert wurde dabei insbesondere auch der Umstand, dass man seitens der vom Land Steiermark eingerichteten Hotline keine echte Hilfe erhalte. „Landesrätin Juliane Bogner-Strauß ist jedenfalls aufgefordert, ihre bisherige Beschwichtigungstaktik in der Causa ‚ProPraxis‘ ad acta zu legen und stattdessen allen betroffenen Schülern individuell zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen zu ermöglichen. Im Rahmen unserer Dringlichen Anfrage wird sie uns Rede und Antwort stehen müssen, wie viele Schüler konkret von der Schließung betroffen sind, wie man gedenkt, die Auszubildenden zu unterstützen, ob es direkte Gespräche mit den Betroffenen gab und wie es um die Möglichkeit hinsichtlich einer Fortsetzung der Ausbildung an einer anderen Einrichtung bestellt ist“, so Triller, der auch in Erfahrung bringen will, ob sich die Gesundheitslandesrätin für eine rasche Prüfung des Antrags der ProPraxis Graz GmbH auf neuerliche Bewilligung einer Gesundheits- und Krankenpflegeschule einsetzen wird.

 

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