Stefan Hermann:

Freiheitliche machen sich für den Kinderschutz stark!

Freiheitliche befragten ÖVP-Bildungslandesrat Amon zu geplanten Maßnahmen, um Kindesmissbrauchsfälle zu verhindern; Anträge zur Einführung von Kinderschutzkonzepten für elementarpädagogische Einrichtungen und eines „Kinderschutz-Gütesiegels“ wurden von ÖVP und SPÖ abgelehnt.

Im Rahmen der heutigen außerordentlichen Landtagssitzung konfrontierten die Freiheitlichen ÖVP-Bildungslandesrat Werner Amon mit einer Dringlichen Anfrage zum Thema Kinderschutz und zu geplanten Maßnahmen, um Kindesmissbrauchsfälle im elementarpädagogischen Bereich zu verhindern. In jüngster Vergangenheit wurden bekanntlich vermehrt Fälle im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche in elementarpädagogischen Einrichtungen oder bei Freizeitveranstaltungen öffentlich. „Übergriffe wie jene, die unlängst durch einen Pädagogen in Grazer Kindergärten auf die dort betreuten Kinder begangen wurden, verdeutlichen die Notwendigkeit eines verpflichtenden Kinderschutzkonzeptes für elementarpädagogische Einrichtungen“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann im Zuge seiner Wortmeldung. Die Freiheitlichen wollten im Rahmen der heutigen Landtagssitzung unter anderem in Erfahrung bringen, welche Verbesserungen im Rahmen des Kinderschutzes seitens des Landes vorgesehen sind und ob etwa eine Personalaufstockung der Fachaufsicht sowie die Einrichtung einer Kompetenzstelle in der Abteilung 6 angedacht sind, um Missbrauchsfälle verhindern zu können. „ÖVP-Landesrat Amon bekräftigte zwar die Wichtigkeit des Themas und konstatierte, dass es diverse Planungen auf Landesebene gebe, konkrete Antworten blieb er allerdings schuldig“, resümierte Hermann, der auch festhielt: „Die Landesregierung muss rasch ins Tun kommen, um Übergriffe wie jene in Grazer Kindergärten zu verhindern und den bestmöglichen Schutz unserer Kinder sicherstellen zu können!“

Die Freiheitlichen brachten heute zwei Entschließungsanträge ein, in welchen sie die Implementierung eines Kinderschutzkonzeptes sowie den Einsatz von Kinderschutzbeauftragten und die Einführung eines sogenannten „Kinderschutz-Gütesiegels“ im Freizeitbereich forderten. Ein solches Gütesiegel soll sicherstellen, dass sich Anbieter von Kinder- und Jugendbetreuung sowie Freizeiteinrichtungen an festgelegte Rahmenbedingungen und Auflagen halten. „Eltern müssen rasch erkennen können, ob beispielsweise ein Veranstalter von Ferienlagern über die notwendigen Kompetenzen und die zugrundeliegenden Konzepte sowie geschulte Mitarbeiter verfügt, um Kindern eine sichere Betreuung gewährleisten zu können“, so Hermann, der auch die Einrichtung einer eigenen Kompetenzstelle für Kinderschutz in der zuständigen Landesabteilung forderte. „Eine gesetzliche Verankerung des Kinderschutzes in elementarpädagogischen Einrichtungen wäre wünschenswert. Es braucht einen klar definierten Verhaltenskodex sowie einen Krisenleitfaden zum Umgang mit Verdachtsfällen in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen“, führte FPÖ-Bildungssprecher Hermann aus. „Warum sich ÖVP und SPÖ nicht dazu durchringen konnten, unseren Anträgen die Zustimmung zu erteilen, ist mir unerklärlich. Gerade in diesem sensiblen Bereich würde es parteiübergreifenden Konsens benötigen, um umfassende Schutzmaßnahmen für die jüngsten unserer Gesellschaft etablieren zu können“, so Hermann abschließend.

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