Freiheitliche werden kritischer Gegenpol zu Schwarz-Rot bleiben!
Christopher Drexler in heutiger Landtagssitzung als neuer Landeshauptmann der Steiermark gewählt – Freiheitliche legten differenziertes Abstimmungsverhalten an den Tag.
Im Rahmen der heutigen außerordentlichen Landtagssitzung wurde Christopher Drexler vom Landtag zum Nachfolger von Hermann Schützenhöfer als Landeshauptmann der Steiermark gewählt. Der freiheitliche Klubobmann Mario Kunasek bedankte sich im Rahmen seiner Wortmeldung bei Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer für die durchwachsene aber oftmals als konstruktiv zu bezeichnende Zusammenarbeit. Er replizierte in diesem Zusammenhang vor allem auf die unterschiedlichen Standpunkte im Zuge der Asylkrise und der Corona-Pandemie, hob jedoch gleichzeitig die durchaus vernunftorientierte Zusammenarbeit mit dem scheidenden Landeshauptmann während der türkis-blauen Bundesregierung hervor. Kunasek erwähnte dabei, dass er als Minister mit dem bisherigen steirischen Regierungschef in Sachen Allouette-Nachfolge und Grenzschutzübung einige positive politische Impulse setzen konnte. Die Wahl des neuen Landeshauptmannes Christopher Drexler betrachtete der freiheitliche Klubchef differenziert und sprach von zwei verschiedenen Blickwinkeln. „Aus demokratiepolitischer Sicht steht der ÖVP als stimmenstärkster Fraktion nach der letzten Landtagswahl und aufgrund der Bildung einer Regierung mit der SPÖ in gewisser Weise das Vorschlagsrecht für das Amt des Landeshauptmanns zu. Aus realpolitischer Sicht und aufgrund der zahlreichen inhaltlichen Differenzen mit dem neuen Regierungschef Drexler konnten wir ihm jedoch klarerweise keine volle Zustimmung geben. Es kam daher zu einem differenzierten Abstimmungsverhalten“, so Kunasek. Drei von acht FPÖ-Mandataren haben dem neuen Landeshauptmann heute ihre Stimme gegeben. „Christopher Drexler hat mit dem Festhalten am Leitspital Liezen trotz anderslautendendem Volksvotum und seiner Kulturpolitik nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich von FPÖ-Positionen in vielerlei Hinsicht abgrenzt. Ganz besonders blieb in Erinnerung, dass er im Jahr 2015 gemeinsam mit links-linken Kräften gegen eine von den Freiheitlichen einberufene Sondersitzung demonstrierte. Während die FPÖ-Mandatare für eine umfassende Grenzsicherung eintraten, solidarisierte sich Drexler in einer Menschenkette mit den Willkommensklatschern“, so der FPÖ-Klubobmann, der abschließend festhielt: „Eines ist Fakt: Der Landeshauptmann wird die nächsten zwei Jahre wohl Christopher Drexler heißen, aber 2024 entscheidet der Souverän!“