Andrea Schartel:

Gewalt an Frauen darf nicht bagatellisiert werden – Parteiführung des mutmaßlichen Täters muss handeln!

Wie in den letzten Tagen von verschiedenen Medien berichtet wurde, kam es in Graz zu einem Polizeieinsatz bei einem Politiker und Exekutivbeamten, der seine Frau verletzt haben soll. Daraufhin sei eine Wegweisung gegenüber dem mutmaßlichen Täter und ein Waffenverbot ausgesprochen worden. Laut Berichterstattung soll es bereits mehrfach zu Auseinandersetzungen gekommen sein, aber noch nie mit einem Gewaltausbruch des Politikers gegenüber seiner Partnerin. Laut den medialen Hinweisen handelt es sich beim Grazer Politiker um den Sohn einer ehemaligen FPÖ-Mandatarin, der jedoch selbst nicht Mitglied der FPÖ ist. Damit wird schnell klar, welche Parteizugehörigkeit der Betreffende hat. Der mutmaßliche Täter und seine Partei, die sich gerne als rechtlich redlich handelnde Saubermänner präsentieren, glauben offenbar, diesen Skandal aussitzen zu können. FPÖ-Bundesrätin Andrea Schartel dazu: „Wir fordern den Politiker zum sofortigen Rücktritt auf! Gewalt gegenüber Frauen darf in keiner Weise toleriert werden. Besonders erschreckend ist, dass die Parteiführung das Treiben ihres Parteikollegen offenbar schulterzuckend zur Kenntnis nimmt. Auch die Stille und Zurückhaltung der anderen Parteien verwundert. Gerade die Parteien des linken Spektrums gehen regelmäßig auf die Straße, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Warum nun alle Parteien schweigen, ist völlig unverständlich“, so FPÖ-Bundesrätin Andrea Schartel in Richtung Grüne, SPÖ und KPÖ. Die Freiheitliche weiter: „Der geschilderte Fall ist kein Kavaliersdelikt. Wenn nun einfach zur Tagesordnung übergegangen wird, machen sie jene, die ansonsten immer gegen Gewalt gegen Frauen eintreten, völlig unglaubwürdig. Dass der mutmaßliche Täter in seiner politischen Funktion stets vor ausufernder Gewalt gewarnt hat, zeigt die Doppelbödigkeit des Politikers auf. Die Parteiführung ist gefordert, personalpolitische Konsequenzen zu ziehen“, so Schartel abschließend.

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