Stefan Hermann:

Größter Verlierer der Landwirtschaftskammerwahl ist die Demokratie

Die Wahlbeteiligung der heutigen Landwirtschaftskammerwahl lag bei 30 Prozent, was einen Rückgang von 9 Prozent bedeutet. Damit ist ein weiterer Einbruch trotz extrem niedrigem Ausgangsniveau das Resultat des heutigen Urnengangs. Die FPÖ hat mehrmals darauf gedrängt, dass der Wahlgang aufgrund des Lockdowns und der damit einhergehenden Einschränkungen verschoben wird. Dies wurde von der ÖVP stets abgelehnt. „Der größte Verlierer am heutigen Tag sind die Demokratie und die Bauern. Wenn von zehn Landwirten nur drei von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, stellt sich die Frage, welche Legitimität und Akzeptanz die Landwirtschaftskammer hat. Schuld daran ist die ÖVP, weil sie am Wahltermin während des Lockdowns festgehalten hat und viele Bauern überdies offensichtlich kein Vertrauen mehr in den politischen Arm ihrer Interessensvertretung haben“, so Hermann, der angesichts der Beteiligung auch keinen Grund für knallende Sektkorken beim Bauernbund ortet.

Die Freiheitlichen müssen Verluste hinnehmen, wobei das Vergleichsergebnis 2016 ein Rekorderfolg war. Die FPÖ-Bauern sind weiterhin in zahlreichen Bezirkskammern und der Landeskammer-Vollversammlung vertreten. „Aus Sicht der Landespartei gilt es, Albert Royer und seiner Mannschaft zu danken. Die Rahmenbedingungen bei dieser Wahl waren sehr schwierig, dennoch wird die Freiheitliche Bauernschaft auch weiterhin ein politischer Faktor sein. Wir sind stolz darauf, mit Albert Royer nicht nur in der Landeskammer, sondern auch im Landtag einen Vertreter zu haben, der für die bäuerlichen Anliegen ehrlich und engagiert kämpft“, so Hermann abschließend.

 

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