Gültiger Gesundheitsplan 2035 normiert Zentralisierungen – FPÖ für rasche Neukonzipierung!
ÖVP und SPÖ müssen ihren Gesundheitsplan 2035 umgehend ändern, sonst bleiben Zentralspital-Ost und weitere Leitspitäler samt Krankenhausschließungen am Tapet; FPÖ bringt entsprechenden Antrag im Gesundheitsausschuss (12. September 2023) hinsichtlich Neukonzipierung ein.
Am vergangenen Wochenende berichtete eine große steirische Tageszeitung über die Entstehung eines möglichen Zentralspitals im Osten der Steiermark. Dem Vernehmen nach soll der Standort Ilz in Frage kommen. Fest steht, dass im Falle der tatsächlichen Umsetzung derartiger Pläne die Krankenhäuser in Hartberg, Feldbach und Fürstenfeld wohl Geschichte wären. Zwar dementierten Vertreter von ÖVP und SPÖ – und sogar Landeshauptmann Drexler höchstpersönlich im ORF-Sommergespräch – derartige Vorhaben, jedoch besteht die berechtigte Sorge, dass es sich dabei lediglich um wahlstrategische Lippenbekenntnisse handelt. Schließlich gilt in der Steiermark nach wie vor der aus dem Jahr 2016 stammende „Steirische Gesundheitsplan 2035“. Das Strategiepapier ist die wesentliche Grundlage hinsichtlich der Weiterentwicklung der steirischen Gesundheitsversorgung. Besonders kritisch ist darin das festgeschriebene Bekenntnis zur Etablierung von sogenannten Leitspitälern in allen Regionen zu sehen. Was ÖVP und SPÖ darunter verstehen, zeigt sich im Bezirk Liezen, wo drei bewährte Krankenhäuser zulasten eines Neubaus geschlossen werden sollen. „Wenn es ÖVP und SPÖ mit ihrem Dementi zu einem Zentralspital-Ost – und weiteren ‚Leitspitälern‘ – ernst meinen, dann muss der Gesundheitsplan 2035 rasch geändert und neu konzipiert werden. Solange dies nicht passiert ist, hängen weitere Zentralisierungen der Versorgungsstrukturen wie Damoklesschwerter über zahlreichen steirischen Regionen. Wir Freiheitliche geben Schwarz und Rot in der kommenden Sitzung des Gesundheitsausschusses die Möglichkeit, von der bisher praktizierten Ausdünnungspolitik endgültig abzurücken und unserem Antrag zuzustimmen. Sollten die Regierungsparteien unsere Forderung nicht unterstützen – und damit ihr eigenes Nein zu einem Zentralspital-Ost ad absurdum führen – können sich ÖVP und SPÖ auf einen sehr heißen Herbst in Sachen Gesundheitspolitik einstellen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.