Hannes Amesbauer & Arnd Meißl:

Intensivüberwachung im LKH Mürzzuschlag ausgesetzt?

Freiheitliche befürchten langfristig eine weitere Aushöhlung der medizinischen Versorgung im oberen Mürztal

Das LKH Mürzzuschlag, welches seit vielen Jahren immer wieder von Abteilungs-Schließungen und Rücknahme der Versorgung betroffen ist, verfügt grundsätzlich über keine Intensivstation mehr. Sehr wohl gibt es aber noch eine sogenannte Intensivüberwachung, welche eine intensivmedizinische Betreuung von Patienten für maximal 24 Stunden sicherstellt. Aktuellen Informationen zufolge wurde unlängst jedoch das Personal, angeblich als temporäre Corona-Maßnahme, nach Leoben abgezogen. Damit sei nun auch die Intensivüberwachung für 24 Stunden in Mürzzuschlag nicht mehr gegeben.

Der FPÖ-Bezirksparteiobmann und Nationalrat Hannes Amesbauer möchte wissen, ob die medizinische Versorgung in der Region gewährleistet ist: „Selbstverständlich sind medizinisch notwendige Entscheidungen im Rahmen der Corona-Situation zu respektieren. Wir werden jedoch mit Argusaugen darauf achten, dass keine Schlechterstellung der medizinischen Versorgung im oberen Mürztal stattfindet. Mir liegen Informationen vor, dass die niedergelassenen Ärzte – welche ja Patienten erforderlichenfalls nach Mürzzuschlag zuweisen – über diese Maßnahme nicht informiert wurden. Das wäre eine Fahrlässigkeit! Die Verantwortlichen müssen hier ganz klar Stellung beziehen und deutlich mitteilen, ob die Versorgung von anderen Notfällen aktuell uneingeschränkt gewährleistet ist. Auch Nicht-Corona-Patienten müssen sich verlassen können, dass sie in Notfällen bestmöglich betreut werden können.“

Der Mürzzuschlager FPÖ-Vizebürgermeister Arnd Meißl befürchtet auch langfristige Folgen: „Wir werden auch ganz genau darauf schauen, dass diese vermeintlich temporäre Maßnahme kein permanenter Zustand wird. Unsere Region ist schon sehr lange ein gebranntes Kind, wenn es um die Verschlechterung der medizinischen Versorgung am Standort Mürzzuschlag geht. Eine weitere Aushöhlung der Versorgung werden wir nicht hinnehmen! Wir fordern vehement, dass die Intensivüberwachung schnellstmöglich wieder im vollem Umfang hergestellt wird. Wenn es notwendig ist, werden wir hier auch den Druck auf die zuständige ÖVP-Landesrätin Bogner-Strauß aufbauen und mit allen uns zur Verfügung stehenden politischen Mitteln für die medizinische Versorgung der Bevölkerung im oberen Mürztal kämpfen!“

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