Albert Royer:

Krankenhauspflegepersonal wandert bereits jetzt ab – Leitspital Liezen droht zu zweitem Zwentendorf zu werden!

Personaldecke an den Spitälern Rottenmann und Bad Aussee wird dünner – Betriebsrat ortet Leispital als Grund dafür. Freiheitliche kündigen Anfrage zur Thematik an und fordern abermals Stopp des schwarz-roten Prestigeprojektes.

Ein Bericht einer großen steirischen Tageszeitung lässt bei den steirischen Freiheitlichen die Alarmglocken schrillen. Darin wird berichtet, dass die Personaldecke an den Spitälern in Rottenmann und Bad Aussee immer dünner werde – Pflegekräfte würden unter anderem in die benachbarten Krankenhäuser in Oberösterreich abwandern. Verantwortlich dafür ist – wie es auch aus den beiden Häusern heißt – mitunter das geplante Leitspital Liezen. Viele Beschäftigte würden ihre Zukunft nicht im ÖVP-SPÖ-Prestigebau in Steinach-Pürgg sehen. „Langsam tritt ein, wovor wir Freiheitliche seit der Vorstellung der Planungen warnen“, sieht sich der Liezener FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Albert Royer in der jahrelangen Kritik bestätigt. „Nicht nur für die Patienten werden durch die Zentralisierungspläne die Anfahrtszeiten unzumutbar lange, auch für das Personal der bestehenden Häuser scheint das Leitspital kein attraktiver Arbeitsplatz zu sein. Wenn bereits vor dem Spatenstich die potentiellen Mitarbeiter das Weite suchen, ist ein Fiasko vorprogrammiert. Das Leitspital Liezen dürfte eine ähnliche Entwicklung nehmen, wie seinerzeit das AKW Zwentendorf. Am Ende steht in Steinach-Pürgg ein gigantisches, leerstehendes Objekt, dass den Steuerzahler bis zu 800 Millionen Euro gekostet hat, wie aktuelle Berechnungen der Bürgerinitiative ‚BISS‘ zeigen“, so Royer weiter, der eine Anfrage der Freiheitlichen zu den Abwanderungsbewegungen ankündigt. „Wir werden genau beleuchten, wie es um die Personalsituation der bestehenden Häuser bestellt ist und wie viele Abwanderungen es bisher bereits gegeben hat. Eines ist klar: Die Verantwortungsträger müssen die Ausdünnung der drei Spitäler im Bezirk stoppen, bevor das geplante Leitspital auch diese in Personalnot bringt. Die steirische Landesregierung und insbesondere ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß sind aufgerufen, endlich die Notbremse zu ziehen und sich vom unsäglichen Leitspital Liezen loszusagen, bevor in dessen Windschatten auch noch die bestehenden Strukturen vernichtet werden“, so der freiheitliche Bezirksparteiobmann abschließend.

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