Marco Triller & Albert Royer:

Landesregierung darf bei Entnahmeregeln für Wölfe keine weitere Zeit verlieren!

Freiheitliche hielten Pressekonferenz zum Umgang mit Wolfsproblematik ab – Landesregierung muss rasche Antworten in Anlehnung an Regelungen anderer Bundesländer liefern.

Die mediale Berichterstattung der vergangenen Tage drehte sich rund um ein Tier, das bis vor wenigen Jahrzehnten in Österreich noch kaum jemand zu Gesicht bekommen hat – den Wolf. Mit der Wiederkehr des Raubtieres in die heimischen Wälder gehen aber auch zahlreiche Probleme einher, wie unlängst ein herumstreifender Wolf im Waldviertler Ort Pürbach oder ein ganzes Rudel auf einer Gailtaler Alm unter Beweis stellten. Während andere Bundesländer längst Maßnahmen ergriffen haben, um sogenannten Problemwölfen Herr zu werden, ist die Steiermark bei der Erlassung derartiger Regelungen nach wie vor säumig. Im Gegenzug dazu drängen die steirischen Freiheitlichen seit Langem auf Lösungen für die Entnahme von Problemwölfen. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Liezen stellten sie heute ihren aktuellen Antrag zur Thematik vor. „Es braucht rasch eine rechtskonforme Lösung für die Steiermark, um Problemwölfe zu entnehmen“, so FPÖ-Umweltsprecher LAbg. Marco Triller. „Es geht uns Freiheitlichen keinesfalls um eine Ausrottung des Wolfes, jedoch müssen problematische Tiere entnommen werden dürfen, um Schaden von der Gesellschaft und von Nutztieren abwenden zu können. Es braucht ein gewisses Maß an Eindämmung und einen normalen Wildbestand – sieht man weiterhin untätig zu, ist davon auszugehen, dass sich die Population in einigen Jahren verzehnfachen wird“, so Triller weiter, der die Landesregierung zum Handeln auffordert. „Die ÖVP betreibt hierbei auf Landesebene jedoch eine Form der Alibi-Politik und versucht die Verantwortung auf SPÖ-Umweltlandesrätin Lackner abzuschieben. Stattdessen bräuchte es jedoch eine gemeinsame Anstrengung der Regierungsparteien, um dem Problem entgegenzutreten“, so Triller weiter.

FPÖ-Royer: „Vormarsch der Wolfsrudel gefährdet gesamte Almwirtschaft in der Steiermark“
Besorgt zeigt sich auch FPÖ-Landwirtschaftssprecher LAbg. Albert Royer. „Derzeit verfügt die Steiermark über eine funktionierende Almwirtschaft, diese wird jedoch durch die herumstreifenden Wölfe massiv gefährdet. Wenn die Almbauern ihre Tiere aus Angst vor den Rudeln nicht mehr auf die Alm schicken, verwildern die Almen, was in letzter Konsequenz auch dramatische Auswirkungen auf den Tourismus haben wird“, so Royer, der die bisher getroffenen Maßnahmen hinterfragt und die ÖVP in die Pflicht nimmt. „Herdenschutz ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Die bisher seitens der Landesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen sind genau zu beleuchten. Die Vertreter der Volkspartei sind aufgefordert, unseren Antrag vollumfänglich zu unterstützen. Schließlich sind sie es, die in den vergangenen Tagen und Wochen große Reden geschwungen und sich scheinbar hinter die besorgten Landwirte gestellt haben. Im Landtag Steiermark haben wir von dieser Unterstützung bisher nichts mitbekommen. Diese Doppelbödigkeit muss ein Ende haben, es wäre unehrlich, würde die ÖVP unserem Antrag nicht die Zustimmung erteilen“, so Royer abschließend, der im Sinne der steirischen Landwirte auf eine breite Unterstützung der anderen Parteien im Landtag hofft.

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