Lösungen im Umgang mit der Rückkehr des Wolfs müssen auch im Bezirk Deutschlandsberg gefunden werden!
Freiheitliche hielten Pressekonferenz zum Themenkomplex „Wolf“ ab und informierten interessierte Bürger im Rahmen einer Abendveranstaltung über die Konsequenzen der Rückkehr des Raubtieres.
Am Mittwoch lud die FPÖ-Deutschlandsberg zur Pressekonferenz unter dem Titel „Entwicklung des Wolfs im Bezirk“. Gemeinsam mit FPÖ-Landwirtschaftssprecher LAbg. Albert Royer sowie dem Obmann des Vereins „Wolfstopp“ Ing. Gerhard Fallent präsentierte FPÖ-Bezirksparteiobmann Werner Gradwohl die Entwicklungen, die mit der Rückkehr des Raubtieres in den letzten Jahren einhergegangen sind. „Unser Ansinnen ist es, die Bevölkerung über die mannigfaltigen Problemstellungen, die mit dem Auftreten des Wolfs im Bezirk und an unseren Bezirksgrenzen zutage gefördert werden, zu informieren“, so Gradwohl im Rahmen der Pressekonferenz. „Man darf auch in unserem Bezirk nicht davon ausgehen, dass die Rückkehr des Raubtieres spurlos an Deutschlandsberg vorbeigehen wird. Nachweise über Wölfe in der Region wurden bereits erbracht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschlandsberg Nutztierrisse zu verzeichnen sind“, so Gradwohl, der zur abendlichen Informationsveranstaltung mehr als 30 interessierte Bürger aus dem Bezirk begrüßen konnte.
FPÖ-Royer: „Wolfsverordnung der Landesregierung gleicht einer Farce!“
Kritische Worte zur unlängst präsentierten Entnahmeverordnung des Wolfs fand FPÖ-Landwirtschaftssprecher Albert Royer. „Die notwendigen Rahmenbedingungen, um ein Problemtier tatsächlich entnehmen zu können, sind absolut überzogen und gehen an der Realität gänzlich vorbei“, so Royer, der in diesem Zusammenhang auf die ungenau gefasste „Leinendistanz“ oder das de facto notwendige Eindringen eines Wolfes die landwirtschaftliche Liegenschaft ins Treffen führt. „Auch die Nachweisverpflichtungen für die eindeutige Identifizierung eines Problemtieres stehen einem raschen und effektiven Schutz der Herdentiere entgegen. Hier ist die Landesregierung aufgefordert, im Sinne der Landwirte noch vor Beginn der kommenden Almsaison nachzubessern“, so der freiheitliche Landwirtschaftssprecher.
Fallent: „Transnationales Wolfsmanagement ist dringend erforderlich!“
Im Anschluss gab der Obmann des Vereins „Wolfstopp“ einen Überblick der Entwicklung des Wolfes in den vergangenen Jahren. „In der Südweststeiermark gab es bereits 2018 Nutztierrisse durch Wölfe. Für die Betroffenen war es sehr schwierig Entschädigungszahlungen zu bekommen. Man vermutete bereits damals die Etablierung eines Rudels. Mittlerweile sind Wölfe in der gesamten Steiermark im Vormarsch. Die Auswirkungen für unsere Nutztierhalter, unsere Kulturlandschaft und die Bevölkerung werden erheblich sein“, so Fallent im Rahmen seiner Ausführungen. „Da seitens der Natur- und Tierschutzromantiker mit großer Unterstützung der EU und unserer zuständigen Bundesministerin alles unternommen wird, dieser Entwicklung Vorschub zu leisten, müssen wir engagiert entgegenhalten. Die Steirische Wolfsverordnung versagt, der hohe Schutzstatus der Wölfe ist aufrecht und die zuständige Bundesministerin tut alles, dass das auch so bleibt. Noch mag die Drau eine gewisse Barriere und somit einen Schutz für die Zuwanderung von Großraubtieren aus Slowenien darstellen. Aber diese wird immer häufiger überwunden werden. Wir brauchen eine transnationale Zusammenarbeit, um ein wirkungsvolles Management zu planen und umzusetzen sowie geschlossen für die Senkung des hohen Schutzstatus auf europäischer Ebene einzutreten“, so der Obmann abschließend.