Marco Triller:

Maßnahmenpaket für KAGes-Mitarbeiter bisher noch nicht der große Wurf!

Gesundheitslandesrätin und KAGes-Vorstand präsentierten heute fünf Punkte zur kurzfristigen Attraktivierung der Gesundheitsberufe in der KAGes – Freiheitliche begrüßen geplante Maßnahmen, beurteilen diese jedoch maximal als weiteren kleinen Schritt; nach Ansicht der FPÖ braucht es endlich essentielle Verbesserungen bei den Grund- und Einstiegsgehältern.

Seit geraumer Zeit befindet sich die Zufriedenheit zahlreicher KAGes-Mitarbeiter im Sinkflug. Als Resultat kehrt immer mehr medizinisches Personal den heimischen Krankenanstalten den Rücken zu, wodurch sich die Lage an den Spitalsstandorten weiter verschärft. Im Rahmen einer heute stattgefundenen Pressekonferenz präsentierten Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz sowie die beiden KAGes-Vorstände Gerhard Stark und Ulf Drabek fünf Punkte zur kurzfristigen Attraktivierung der Gesundheitsberufe in der KAGes. Demnach erhalten die Pflegeberufe, Medizinisch-Technischen Dienste und Hebammen im Jahr 2023 einen Bonus in Höhe von 1.500 Euro. Darüber hinaus wird eine Einstellungsprämie für neue Mitarbeiter sowie eine Prämie für die Anwerbung von neuem Personal bis auf Weiteres eingeführt. Die weiteren Punkte sind Angebote für bestehende Pflegekräfte zur Höherqualifikation im laufenden Dienstverhältnis und die Etablierung eines zentralen Bettenmanagements. Für diese Maßnahmen werden 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, deren Finanzierung primär durch Minderausgaben aufgrund nicht besetzter Dienstposten erfolgt. „Die seitens der Landesregierung und des KAGes-Vorstandes präsentierten Maßnahmen sind zweifelsohne begrüßenswert, kommen jedoch reichlich spät, zumal derartige Prämienmodelle in zahlreichen Privatunternehmen seit Jahren längst Usus sind. Nach Ansicht der FPÖ braucht es vor allem dringend eine Reform der KAGes-Gehaltsstrukturen, wobei dabei ein besonderer Fokus auf eine deutliche Erhöhung der Grund- und Einstiegsgehälter sowie auf die Anrechnung von Vordienstzeiten gelegt werden muss. Gerade die jüngsten Berichte aus dem Bezirk Liezen, wonach die Personaldecke an den Spitalsstandorten Rottenmann und Bad Aussee immer dünner werde, da Pflegekräfte zunehmend in die benachbarten Krankenhäuser in Oberösterreich abwandern, belegen die Notwendigkeit für ein konkurrenzfähiges Gehaltssystem in den steirischen Spitälern“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

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