FPÖ-Hausjell/Wagner:

Millionengrab Rasengleis – Statt auf saftigem Grün fährt die Linie 5 auf Steppe

Wieder eine grüne Idee, die nicht zu Ende gedacht wurde: Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der Straßenbahnführung zwischen Zentralfriedhof und Endstation Puntigam wurde für „viel Moos“ ein Rasengleis samt Bewässerungsanlage verlegt. Aktuelle Fotos der ehemals begrünten Gleiskörper erinnern mittlerweile an eine Steppe. Die Freiheitlichen fühlen Verkehrsstadträtin Schwentner auf den Zahn und wollen wissen, wie viel Geld ihre Fehlplanung die Grazer gekostet hat.

„Bäume statt Beton“ – ein klassischer grüner Werbeslogan, der nach Belieben abgewandelt wird. Entlang der Triester Straße im 17. Grazer Gemeindebezirk hätte es wohl „Rasen statt Beton“ heißen sollen – doch viel übrig geblieben ist davon nicht. Die noch im Frühling sattgrünen Rasenkörper ähneln mittlerweile einer trostlosen Steppe, die Vegetation scheint großteils ausgetrocknet zu sein. Doch wie kann das trotz einer über einen Kilometer langen Bewässerungsanlage, die genau dieses Rasengleis mit Feuchtigkeit versorgen sollte, überhaupt sein?

Die Freiheitlichen wollen es genau wissen und bringen daher bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 3. Juli 2025 eine mehrteilige schriftliche Anfrage an die zuständige Stadträtin und Vizebürgermeisterin Schwentner ein. Im Kampf gegen die Versiegelung scheint hier jedenfalls Steuergeld in Fehlinvestitionen versickert zu sein.

„Vom 24-Millionen-Euro-Projekt wurde rund ein Drittel von der Stadt Graz finanziert. Mit unserer schriftlichen Anfrage wollen wir wissen, wie sich die Mehrkosten für ein Rasengleis in Bezug auf den derzeitigen Ist-Zustand dieses ‚Knuspergleises‘ rechtfertigen. Funktioniert die Anlage überhaupt? Wird sie korrekt bedient? War’s das wert, Judith?“, so Dominik Hausjell, Bezirksobmann der FPÖ Puntigam.

Gemeinderat LAbg. Günter Wagner erinnert an die kritische Budgetlage der Stadt Graz:
„Wir begrüßen den zweigleisigen Ausbau der Linie 5, doch in dieser für die Stadt Graz finanziell herausfordernden Zeit unnötige Mehrkosten stemmen zu müssen, die am Ende des Tages nicht das gewünschte Ergebnis liefern, ist bedauerlich und hat mit nötiger Zweckmäßigkeit nichts mehr gemein. Die in einer Aussendung angekündigte ‚zufriedenstellende Langlebigkeit des Rasens‘ scheint schon im ersten Sommer nach der Eröffnung zu Ende zu sein.“



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