Neue Vergabekriterien für Wohnbaukredite sind Anschlag auf Jungfamilien!
Freiheitliche Arbeitnehmer weisen auf Folgen neuer Richtlinien hin und befürchten massive Erschwerung für Eigenheimschaffung.
Seit 1. August 2022 gelten für die Vergabe von Wohnbaukrediten strengere Vorgaben, was Eigenmittel, Kreditrate und Laufzeit betrifft. So benötigen Häuslbauer nunmehr Eigenmittel in der Höhe von 20 Prozent des Kaufpreises inklusive Nebenkosten. Zudem darf die monatliche Kreditrate 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht überschreiten. Darüber hinaus dürfen Kredite fortan nur mehr für eine maximale Laufzeit von 35 Jahren vergeben werden. Die neue Richtlinie sieht für Banken zwar einen Spielraum für Ausnahmen vor, in denen sie auf die Lebenssituation der Kreditnehmer Rücksicht nehmen können, im Regelfall wird davon aber wohl kein Gebrauch gemacht werden, da Banken die Regelung sehr streng auslegen. Für junge Menschen wird es nun deutlich schwieriger, sich Eigentum aufzubauen. Schätzungen zufolge werden sich künftig 15-25 Prozent der Häuslbauer kein Darlehen mehr leisten können. „Vor allem Jungfamilien werden die neuen Kriterien für die Vergabe von Wohnbaukrediten massiv treffen. Das ersehnte Eigenheim wird damit für viele in weiter Ferne rücken. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer Steiermark sehen vor diesem Hintergrund die neuen Vorgaben extrem kritisch. Es muss auch für junge Menschen, die tüchtig arbeiten, aber noch nicht viel Kapital angespart haben, möglich sein, sich den Traum von einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung zu erfüllen. Das scheint nun mit dem Kriterium 20 Prozent des Kaufpreises an Eigenkapital vorweisen zu müssen, für viele gerade junge Menschen verunmöglicht zu werden. Dass gewisse Vertreter der Nationalbank diese Regelung verteidigen, erscheint wenig verwunderlich, immerhin sind dort die Gehälter bekanntlich recht hoch, sodass die Bodenhaftung und der Bezug zu jenen, die ein normales Einkommen haben, oftmals abhandenkommt. Es bleibt zu hoffen, dass die EU-Richtlinie nicht mit voller Härte umgesetzt wird – ansonsten werden viele den Traum vom Eigenheim wohl ad acta legen müssen“, so der freiheitliche Arbeiterkammerrat Harald Korschelt.