„SPÖ-Visionen für Elementarpädagogik“ rasch umsetzen:

Oppositions-Klubs bringen SPÖ-Forderungen in den Landtag ein

Visionen können schön und gut sein, viel wichtiger ist aber die Umsetzung: Deshalb bringen FPÖ, Grüne, KPÖ und NEOS jetzt das neue Papier der steirischen SPÖ zur Elementarpädagogik, das „Visionspapier Elementare Bildung“, als Initiative in den Landtag ein und pochen auf die Umsetzung. Im Detail wird im Antrag folgendes gefordert:

1. beitragsfreie Ganztagesangebote in der elementaren Bildung auszubauen und als ersten Schritt ein zweites beitragsfreies Kindergartenjahr einzuführen,
2. dazu Verhandlungen mit dem Bund im Zuge der nächsten 15a B-VG Vereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern aufzunehmen,
3. die Gruppengröße in Kindergärten schrittweise auf 20 Kinder zu senken,
4. das pädagogische Fachpersonal in Kindergärten auf drei Personen pro Gruppe zu erhöhen,
5. die Arbeit in interdisziplinären Teams in der elementaren Bildung zu forcieren, um Benachteiligungen möglichst früh auszugleichen,
6. die elementaren Bildungseinrichtungen und Ausbildungsplätze entsprechend auszubauen,
7. im Rahmen von Bund-Länder-Gesprächen mittelfristig die institutionelle Gleichstellung von elementaren Bildungseinrichtungen mit anderen Bildungseinrichtungen sowie
8. eine österreichweit einheitliche gemeinsame Finanzierung der elementaren Bildungseinrichtungen durch Bund, Länder und Gemeinden und einen beitragsfreien Zugang zu elementarer Bildung anzustreben.

Für FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann ist es „an der Zeit, endlich effektive Maßnahmen zu setzen, um der prekären Situation im Bereich der Elementarpädagogik entgegenzuwirken. Die schrittweise Verkleinerung der Gruppengröße, die Verbesserung des Betreuungsschlüssels sowie eine attraktivere Entlohnung sind unumgänglich. Nur so wird man dem Personalmangel im Bereich der Elementarpädagogik auch effektiv begegnen, die Attraktivität des elementarpädagogischen Berufs steigern und gleichzeitig die Qualität der Betreuung an sich verbessern können. Mit diesem ‚Oppositions-Antrag‘ wollen wir den Druck auf die Landesregierung, insbesondere auf die SPÖ, deutlich erhöhen. Ob sich die SPÖ aus den Koalitionsfesseln befreien kann oder ob sie im Sinne der schwarz-roten Einigkeit gegen die Umsetzung ihres eigenen ‚Visionspapiers‘ stimmt, wird sich weisen“, so Hermann.

Für die Grüne Bildungssprecherin im Landtag, Abgeordnete Lara Köck, „braucht es endlich einen echten Systemwechsel: Bildung und Betreuung unserer Kinder müssen der Landesregierung endlich mehr wert sein. Es ist Zeit den Kopf aus dem Sand zu ziehen, die Probleme anzuerkennen und endlich an Lösungen arbeiten.“, fordert Köck die Landesregierung auf, einen Weg zu finden, wie eine Verbesserung erreicht werden kann: „Seit 30 Jahren wird nur geredet!“

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler betont: „Nach wie vor existiert in vielen Köpfen das Bild der ‚lieben Basteltante, die den ganzen Tag mit den Kindern spielt‘. Aber für alles, was wir an Fähigkeiten und Fertigkeiten im Leben brauchen, wird in der elementaren Bildung der Grundstein gelegt. Deshalb ist es höchst an der Zeit, zeitgemäße Arbeits- und Rahmenbedingungen zu schaffen, denn es geht um nichts Geringeres als die Zukunft unserer Kinder.“

„Die Arbeit mit Kindern gehört zu den wichtigsten Jobs im Land“, betont NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Niko Swatek: „Die Rahmenbedingungen für die ElementarpädagogInnen müssen umgehend verbessert werden. Dazu zählen unter anderem kleinere Kindergruppen und eine angemessene Entlohnung. Unsere Kinder verdienen die beste Bildung, und dafür brauchen wir die besten ElementarpädagogInnen”.

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