FPÖ-Hausjell/Wagner:

Petition gegen die Errichtung einer neuen Moschee in der Gmeinstraße präsentiert

Freiheitliche machen sich weiter stark gegen den Neubau eines muslimischen Gebetshauses in der Wohngegend im 17. Grazer Gemeindebezirk; Unterschriften der Grazer – allen voran der Anrainer – soll die Stadtkoalition zum Einlenken bewegen und die Neuerrichtung verhindern.

Die Berichterstattung über den geplanten Bau einer weiteren Moschee im Süden von Graz hat große Wellen geschlagen. Das ist auch nicht verwunderlich, handelt es sich bei diesem Millionenprojekt um ein Gebetshaus, das immerhin 600 Muslimen künftig Platz bieten soll ihre Gebete in der Gmeinstraße abzuhalten. Derzeit sind es laut Angaben der Betreiber rund 300 Menschen, die sich freitags zu einem Gebet beim Verein der Bosniaken Steiermark treffen. „Die derzeitige Situation vor Ort, welcher die Anrainer ausgesetzt sind, spricht Bände und lässt Schlimmes vermuten: Wenn bereits bis zu ‚nur‘ 300 Besucher ein derartiges Chaos auf den Straßen verursachen, wie sieht das dann mit der doppelten Anzahl an Besuchern aus? Diese Gegend, die zu einem großen Teil aus Einfamilienhäusern besteht, ist einem derartigen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen“, so der Bezirksparteiobmann der FPÖ Puntigam Dominik Hausjell.

Obwohl laut Verein mit den Anrainern ein grundsätzlich gutes Einvernehmen besteht, scheint dieses nun gehörig getrübt worden zu sein. Vor der Eröffnung vor 15 Jahren ging man noch durch die umliegenden Straßen und bat Anrainer um ihren „Goodwill“, so erfuhren diesmal viele aus den Zeitungen, dass hier ein großer Neubau in Planung ist. Für die Freiheitlichen ist ein Neubau ausgeschlossen, vielmehr pochen sie auf eine Lösung der aktuell bereits vorherrschenden Verkehrs- und Lärmproblematik. In diesem Zusammenhang führen die Freiheitlichen auch ein Minarett-Verbot ins Treffen. „Ein Minarett ist eine Machtdemonstration des Islam, die in einem christlich geprägten Land völlig falsch angesiedelt ist. Nicht nur, dass die orientalische Bauweise neben Einfamilienhäusern wie ein baulicher Fremdkörper wirkt, es passt auch nicht zu unserer aufgeklärten Kultur. Sowohl ein dementsprechendes Verbot als auch unsere Haltung zu einer Neuerrichtung vor Ort schränken niemanden ein, seine Religion auszuüben“, so FPÖ-Gemeinderat LAbg. Günter Wagner.

Die Verkehrs-, Park- und Lärmprobleme gehören dringend gelöst. Forderungen wie die einer Tiefgarage unterstützen die Freiheitlichen aufgrund der immensen Baukosten nicht. Bereits 40 Stellplätze unter der Erde kann man mit rund zwei Millionen Euro beziffern – eine hohe Summe für diese Anzahl an Parkmöglichkeiten, die einem Andrang von 600 Vereinsmitgliedern ohnehin nicht gerecht wird. Hausjell sieht auch die Bezirkspolitik in der Pflicht, sich für die Anrainer stark zu machen. „Dass die linksgetrimmte Stadtregierung ein solches Projekt nicht an die große Glocke hängen wollte, ist ihrer Ideologie geschuldet und selbsterklärend. Im kommenden Jahr wird gewählt und so etwas kann niemand mit ein wenig Empathie mit den Anrainern für gut befinden. Das in Puntigam vorherrschende Wildparker-Problem würde durch einen solchen Bau weiter verschärft werden. Ich erwarte mir einen überparteilichen Schulterschluss und ein klares Bekenntnis von ÖVP-Bezirksvorsteher Scheuch: weg vom Bau der Moschee in Puntigam und hin zu den Sorgen und Nöten der Anrainer dieser Wohngegend“, so Hausjell abschließend.

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