Hermann/Sippel:

Pläne einer autofreien Innenstadt sind wirtschaftspolitisch äußerst bedenklich!

Freiheitliche kritisieren Pläne der Grazer KPÖ-Verkehrsstadträtin Elke Kahr, wonach Autos aus der Grazer Innenstadt verbannt werden sollen.

 

Nach dem Vorstoß in Wien werden auch in Graz Überlegungen hin zu einer autofreien Innenstadt laut. Aktuellen Medienberichten zufolge hat KPÖ-Verkehrsstadträtin Elke Kahr bereits ein entsprechendes Konzept beauftragt. Demzufolge sollen in einem ersten Schritt die Kaiserfeld-, Rauber- und Kalchberggasse „autofrei“ gemacht werden. Geht es nach der KPÖ-Stadträtin sollen Pkw in naher Zukunft aus weiten Teilen der Grazer Innenstadt verbannt werden. Dass dies nicht nur den Pendlerverkehr beeinträchtigen, sondern auch die Wirtschaft massiv schwächen würde, bleibt in Kahrs Plänen völlig unbeachtet. Für die Landeshauptstadt ist die Autoindustrie nicht nur ein enormer Wirtschaftsfaktor, sondern auch wichtiger Jobgarant. So beschäftigt alleine der Fahrzeughersteller Magna Steyr am Standort Graz rund 9.500 Mitarbeiter. „Sämtliche Pkw aus Graz als Autostadt zu verbannen, wäre ein fatales Zeichen. Eine autofreie Innenstadt würde dem Wirtschaftsstandort Graz massiven Schaden zufügen. Auch Steirer, die tagtäglich an ihren Arbeitsplatz in die Innenstadt pendeln, würden enorm unter den unausgegorenen Plänen leiden. Eine ‚Autofreimachung‘, wie Kahr es nennt, ist ein wirtschaftspolitischer Blindflug und verkehrspolitisch konsequent abzulehnen! Man bekommt immer mehr den Eindruck, dass Elke Kahr mit dem Verkehrsressort völlig überfordert ist“, so FPÖ-Landtagsabgeordneter Stefan Hermann, der befürchtet, dass es nach Graz auch anderen steirischen Städten an den Kragen gehen könnte. „Die Pläne der Grazer KPÖ-Stadträtin könnten aufgrund der anhaltenden Klimahysterie auch in anderen Stadtgemeinden Anklang finden. Weitere Autosperrzonen in Städten wie Bruck an der Mur, Knittelfeld oder Leoben könnten die Folge sein. Verkehrs- und wirtschaftspolitisch wäre das ein absoluter Wahnsinn!“, so Hermann abschließend.

 

Der Vorschlag von KPÖ-Stadträtin Elke Kahr stößt vor allem auch bei den Grazer Freiheitlichen auf massiven Widerstand. „Maßnahmen gegen das Auto sind zurzeit politisch schwer im Trend, wie uns unter anderem gerade die aktuelle Diskussion um autofreie Städte zeigt. Aus Sicht der Grazer FPÖ sollten Verkehrskonzepte immer im Einklang mit der Wirtschaft stehen – dass dieser Zugang nicht zur Kernkompetenz der kommunistischen Partei gehört, verwundert wenig“, so FPÖ-Klubobmann Armin Sippel und führt weiter aus: „Wer Wirtschaft ohne den motorisierten Individualverkehr denkt, macht die Rechnung ohne den Wirt. Dies gilt ganz besonders in der Automobilhauptstadt Graz.“ Der Wirtschaftsfaktor dürfe bei solchen Verkehrskonzepten keinesfalls vergessen werden. Der Kofferraum ist noch immer die größte Einkaufstasche. Dieses Zitat des ehemaligen CDU-Bürgermeisters von Langenfeld Magnus Stähler trifft zumindest auf den stationären Handel zu und wird sich auch nicht so schnell ändern. Auch Graz sollte das im Sinne der vielen Unternehmer beherzigen“, so Sippel, der Verkehrsstadträtin Kahr in der kommenden Gemeinderatssitzung mit den Konsequenzen einer autofreien Innenstadt konfrontieren und die damit möglichen existenzbedrohenden Umsatzeinbußen zur Diskussion stellen wird.

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