Polaschek übernimmt Riesen-Baustelle im Bildungsbereich

Freiheitliche erwarten sich vom steirischen Minister mehr Engagement für Projekte in der Grünen Mark und stellen fünf konkrete Forderungen an den neuen Bildungsminister.

Nachdem sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz vergangene Woche zurückzog und Karl Nehammer zum neuen Parteichef und Bundeskanzler designiert wurde, blieb kein Stein auf dem anderen. Fast das gesamte türkise Regierungsteam wurde durch neue Köpfe ersetzt. So musste auch der bisherige Bildungsminister Heinz Faßmann Platz machen – ihm folgt der Uni-Graz-Rektor Martin Polaschek, womit künftig ein Steirer für Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen verantwortlich zeichnet. Die Freiheitlichen erwarten sich vom steirischen Minister verantwortungsvolle und nachhaltige Bildungspolitik, mehr Engagement im Bereich Wissenschaft und Forschung sowie größeren Einsatz für Projekte in der Grünen Mark. „Dass ein Steirer künftig die Bildungsagenden im Bund überhat, ist begrüßenswert und kann durchaus von Vorteil sein. Der bisherige Uni-Rektor Martin Polaschek wird sich allerdings noch als Bildungsminister beweisen müssen, auf ihn warten immerhin eine Reihe an Herausforderungen“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann, der fünf konkrete Forderungen an den neuen steirischen Minister stellt:

• Schaffung einer Begabtenschule in der Steiermark gemäß dem ehemaligen türkis-blauen Regierungsprogramm
• Behebung der Problematik mit Kindern nichtdeutscher Muttersprache an heimischen Schulen
• Unterstützung bei der Umsetzung eines Bildungscampus in Graz-Umgebung
• Initiierung eines Heimat-Stipendiumsmodells für steirische Medizinstudenten
• Etablierung einer AHS-Langform in Feldbach

Über all diesen Forderungen steht jedenfalls das Ende der unsäglichen Corona-Maßnahmen an Schulen. „Einen weiteren Lockdown an Bildungseinrichtungen gilt es unbedingt zu verhindern. Es wird am neuen Minister liegen, wie es in Sachen Zwangstests, Maskenpflicht und Impfdruck an heimischen Schulen weitergeht“, so Hermann, der die fünf genannten Forderungen der FPÖ Steiermark wie folgt begründet: „Seit Jahren ringen wir in Feldbach um die Etablierung einer eigenen AHS-Unterstufe, die halbherzige Lösung mit dislozierten Klassen ist jedenfalls nicht nachhaltig. Darüber hinaus wäre die Schaffung einer Begabtenschule in der Steiermark von enormer Bedeutung, um außerordentlich begabte Schüler bestmöglich in ihrem Bildungsweg unterstützen zu können. Ebenso muss die bestehende Problematik rund um den seit Jahren steigenden Anteil an fremdsprachigen Kindern in heimischen Schulen und die damit einhergehenden Divergenzen auf die Agenda genommen werden“, so Hermann, der auch die Einführung eines Heimat-Stipendiums für steirische Medizinstudenten als dringende Notwendigkeit erachtet, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. „Ein weiteres Anliegen ist uns die Errichtung eines Bildungscampus samt Volksschule, Gymnasium und Ausbildungsstätten für Elementarpädagogik sowie Gesundheits- und Pflegeberufe im Grazer Süden, etwa in der Gemeinde Feldkirchen. Ich erwarte mir hier vom steirischen Minister volle Unterstützung. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob Professor Polaschek lange genug im Amt sein wird, um sich sein Büro im Ministerium überhaupt einzurichten“, so der Freiheitliche abschließend.

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