Marco Triller/Hannes Amesbauer:

Region Mürzzuschlag steht versorgungspolitische Katastrophe bevor!

Öffnungszeiten der Traumaambulanz am Spitalsstandort Mürzzuschlag drohen im Oktober eingeschränkt zu werden – Freiheitliche kritisieren abermaligen gesundheitspolitischen Kahlschlag in der Region scharf und befürchten über kurz oder lang versorgungspolitische Katastrophe.

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die damalige chirurgische Ambulanz des LKH Mürzzuschlag (das Spital ist mittlerweile Teil des LKH Hochsteiermark-Verbunds) in eine Traumaambulanz umgewandelt. Befürchtungen der Bevölkerung, wonach in weiterer Folge auch die Betriebszeiten der Versorgungseinheit eingeschränkt werden könnten, versuchte die Führung der Krankenanstaltengesellschaft KAGes vom Tisch zu wischen. Diese würden unverändert bei 7 bis 19 Uhr an sieben Tagen pro Woche bleiben. Dieses Versprechen dürfte nun offenbar zum Nachteil der regionalen Bevölkerung gebrochen werden. So ist einem Bericht der heutigen „Kleinen Zeitung“ zu entnehmen, dass mit Oktober dieses Jahres das Leistungsangebot nun doch reduziert werden dürfte. Konkret gibt es seitens der KAGes Überlegungen, die Traumaambulanz künftig nur noch bis 15 Uhr geöffnet zu halten – und an den Wochenenden vollständig zu schließen! „Die Befürchtungen der lokalen Bevölkerung, dass es in Folge der Umwandlung der chirurgischen Ambulanz zur Traumaambulanz zu Leitungsreduktionen kommen werde, scheinen sich nun auf fatale Weise zu bestätigen. Eingeschränkte Öffnungszeiten und insbesondere die Schließung am Wochenende werden zwangsläufig Auswirkungen auf die Versorgungssituation in der Mürzer Region haben. Wir Freiheitliche kritisieren diesen Schritt aufs Schärfste und fordern die Landesregierung unter Neo-Landeshauptmann Drexler zum wiederholten Male auf, die systematische Ausdünnung des ländlichen Raums zu beenden“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

Kritik am offenbar geplanten Vorgehen der KAGes kommt auch vom regionalen Nationalratsabgeordneten und FPÖ-Bezirksparteiobmann Hannes Amesbauer. „Die bisher unter der schwarz-roten Landesregierung betriebene Spitalspolitik war in zahlreichen Bereichen stets zum Nachteil für die Region Mürzzuschlag. Für das obere Mürztal ist die nun geplante Einschränkung eine gesundheitspolitische Katastrophe. Insbesondere die gänzliche Schließung der Traumaambulanz am Wochenende wäre fatal. Die FPÖ kämpft seit Jahren für die Aufrechterhaltung der Versorgung im Raum Mürzzuschlag und wird auch diese bevorstehende Verschlechterung der Versorgungstrukturen keinesfalls kritiklos zur Kenntnis nehmen. Es ist schlicht fahrlässig, wie ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler und die schwarze Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß das medizinische Leistungsangebot zurückfahren“, so Amesbauer anschließend.

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