Mario Kunasek:

Schulbeginn bringt Chaos und Verwirrung

Schulstart mit Maske und ohne Eltern an vielen steirischen Schulen; ungewisse Ampelschaltung stellt Schüler, Lehrer und Eltern vor Herausforderungen; Freiheitliche fordern einheitliche Regeln und Planungssicherheit für Schulveranstaltungen.

Zwischen Händewaschen, Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstand halten – für die steirischen Schüler startet nächste Woche ein ungewisses Schuljahr. Bis dato ist noch nicht einmal klar, welche Maßnahmen zum Schulstart am Montag gelten werden, da dies abhängig von der Ampelfarbe im jeweiligen Bezirk ist, die erst morgen wieder – drei Tage vor Schulbeginn – bekannt gegeben wird. In vielen steirischen Schulen wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bereits präventiv vorgeschrieben. Eltern dürfen ihre „Taferlklassler“ vielerorts nicht in die Schule begleiten – obwohl dies weder bei grüner noch gelber Ampel untersagt ist. „Es ist ein Wahnsinn, dass die konkreten, zu befolgenden Maßnahmen erst drei Tage vor Schulstart kommuniziert werden. Bei einem allfälligen Umspringen der Ampel auf Gelb oder Orange kann man das den Eltern wohl schlecht am Wochenende mitteilen“, ärgert sich FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek über die undurchdachte Vorgehensweise. Ohnehin seien Schüler, Eltern und Lehrer im kommenden Schuljahr mit möglicherweise wöchentlich wechselnden Ampelschaltungen und folglich regelmäßig wechselnden Maßnahmen konfrontiert. „Geregelter Schulbetrieb und Planungssicherheit sehen anders aus. Musik- und Turnunterricht im Freien, wie vom Ministerium vorgeschrieben, wird in den Wintermonaten kaum möglich sein. Schulveranstaltungen, Sportwochen oder Sprachreisen werden von vielen Schulen aufgrund der nahezu unmöglichen Planbarkeit bereits sowieso abgeschrieben“, erörtert Kunasek die Problemstellungen, mit denen Schulen nunmehr konfrontiert sind.

Neben der allgemeinen Corona-Ampel soll es zudem ein eigenes Ampelsystem für Schulen geben – mit differierenden Regelungen. Wie genau im Verdachtsfall vorzugehen ist, mag zwar in entsprechenden Richtlinien festgeschrieben sein, aber welche Konsequenzen ein solcher Fall nach sich ziehen kann und inwiefern eine Betreuung der Kinder bei Einstellung des Regelunterrichts oder Schließung ganzer Schulen gewährleistet werden kann, ist fraglich. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Eltern den ihnen zustehenden Pflegeurlaub großteils bereits im Frühjahr aufgebraucht haben, ist diese Frage mehr als berechtigt. Dass Eltern auf Anraten von sogenannten „Experten“ ihre Kinder bereits bei Schnupfen zuhause lassen sollen, ist für Kunasek besonders abstrus. „Was es braucht sind einheitliche Regeln und Planungssicherheit für die Schulen. Ein eigenes Corona-Ampelsystem sowie differierende Kriterien- und Maßnahmenkataloge an den Schulen bringen nur noch mehr Verwirrung. Ein Chaos-Schulstart am Montag ist vorprogrammiert“, so der Freiheitliche abschließend.

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