Nach „Maulkorberlass“ für Spitalsmitarbeiter müssen Landeshauptmann Drexler und seine Noch-Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß eingreifen – Gewerkschaftsführung ebenfalls in der Ziehung, diesem autoritären Machtgehabe gegenüber KAGes-Bediensteten nicht länger zuzusehen.

Nachdem die letzten Wochen und Monate durch diverse an den Tag gelangte Missstände im heimischen Gesundheitswesen geprägt waren, kommt vor allem die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft nicht zur Ruhe. So drohten jüngst Pflegekräfte des Spitalsverbundes Hochsteiermark wegen der Überbelastung sowie fehlender Wertschätzung offen mit Streik. Doch anstatt mit Verständnis zu reagieren, erfolgte seitens der KAGes-Führung ein Ordnungsruf für die Mitarbeiter. Konkret wurde laut einem Bericht der „Steirerkrone“ dem Pflegepersonal untersagt, innerbetriebliche Missstände nach Außen zu tragen. Darüber hinaus sei an alle Führungskräfte vom KAGes-Vorstand ein „Maulkorberlass“ ergangen, wonach man bei Weitergabe von Informationen bezüglich gesperrter Betten oder fehlendem Personal mit schweren dienstrechtlichen Konsequenzen zu rechnen habe. Verständlicherweise ist der Unmut in der Krankenhausbelegschaft angesichts dieses Vorgehens groß. Was zur Unzufriedenheit des Personals zusätzlich beitrage, sei die seit einem Jahr laufende KAGes-Strukturreform, zumal man seitens der Mitarbeiter statt einer Stärkung des patientennahen Bereichs ein weiteres Aufblähen des Verwaltungsapparats befürchtet. „Es vergeht mittlerweile keine Woche, in der nicht der nächste Skandal im heimischen Spitalswesen ans Tageslicht kommt. Offensichtlich ist es bis zur KAGes-Führung noch immer nicht durchgedrungen, dass man die vorherrschenden Probleme nicht durch Maulkorberlässe löst. Vielmehr braucht es endlich mehr Wertschätzung, nachhaltige Gehaltsanpassungen und Entlastungsmaßnahmen für das Krankenhauspersonal. Nachdem Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß erwiesenermaßen nicht dazu in der Lages ist, muss Landeshauptmann Drexler sein Schweigen endlich beenden und dafür sorgen, dass derartige Drohgebärden gegenüber besorgten KAGes-Mitarbeitern sofort zurückgenommen werden“, so der steirische FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.