Dominik Hausjell

Stadt Graz sagt „Njet“ zu Radarmessgerät in der Rudersdorfer Straße – Anrainer erbost

Der im September eingebrachte FPÖ-Antrag zur Installation eines Radarmessgeräts auf Höhe der Gadollasiedlung wurde negativ beantwortet. Die Erklärung dazu fällt jedoch schwammig aus. Die Anrainer fühlen sich unverstanden, es fehle an echtem Interesse für die Bürger des Bezirks.


Die Rudersdorfer Straße: Bekannt als beliebte Verbindungstraße zwischen Feldkirchen bei Graz und der steirischen Landeshauptstadt. Ebenfalls bekannt ist die Tatsache, dass die ca. 2,3km lange Straße aufgrund der hohen Verkehrsfrequenz und dem auf Grazer Boden fehlenden Gehsteiges (der Teil der Straße, der sich in Feldkirchen befindet, hat einen Gehsteig) seine Tücken beim Begehen und Queren für Fußgänger bereithält. Zahlreiche Anrainer treten seit Jahren an die Bezirks- und Stadtpolitik heran und fordern Maßnahmen, um die Sicherheit für Fußgeher in dieser Straße zu steigern. Eine dieser Maßnahmen fand in Form eines Antrags des Freiheitlichen Gemeinderats Günter Wagner Niederschlag. In diesem Stück wurde die Installation eines Radarmessgeräts in der Rudersdorfer Straße auf Höhe der Gadollasiedlung am 19.09.2024 gefordert. Die Beantwortung des grün-geführten Straßenamts verwundert: Für die Errichtung von Geschwindigkeitsmessanlagen bedarf es einer Genehmigung der Landespolizeidirektion Steiermark. Diese habe Messungen an „exponierten Stellen“ durchgeführt, deren Ergebnisse gegen die Installation einer Messanlage sprechen würden.
Was im Beantwortungsschreiben nicht klar hervorgeht, ist die Tatsache, dass ein großer Teil der Messungen gut erkennbar auf einem geraden Teilstück der Rudersdorfer Straße in 350m Entfernung einer Messanlage, die bis Ende Oktober 2024 stand, vorgenommen wurden.
Anrainer, die einige hundert Meter nach diesem gerne genutzten und gut einsichtigen Messpunkt wohnen, der schlussendlich für die negative Bescheidung ausschlaggebend war, fühlen sich von der Stadtregierung im Stich gelassen.
Im Umkreis der „Gadollasiedlung“ wohnen ca. 1.000 Bürger, unter ihnen viele Kinder.
Jörg P., in der Nähe des Gadollawegs zuhause, kann die Absage der Installation eines Radar-Gerätes nicht nachvollziehen: „Wir leben hier seit 50 Jahren, davor einige Generationen unserer Familie. Der Verkehr nimmt stetig zu. Für einen Gehsteig fehlt der Platz. Um einen solchen bauen zu können, würde es zu großflächigen Enteignungen derer kommen, die seit Jahrzehnten hier wohnen und ihren Lebensabend in diesem Teil von Puntigam verbringen wollen. Das ist auch nicht richtig. Wir Anrainer wünschen uns lediglich, dass die Zuständigen der Stadt Graz endlich Maßnahmen setzen, die die Verkehrssicherheit auf Höhe der Gadollasiedlung steigern. Nicht die Anzahl der Fahrzeuge macht den meisten von uns hier zu schaffen, sondern die erhöhte Geschwindigkeit, die auch für mehr Lärm in diesem Wohngebiet verantwortlich ist“. Seit 31.10.2024 fehlt das Radar-Messgerät am nördlichen Teil der Rudersdorfer Straße.
„Wo ein Wille ist, ist auch meist ein Weg – ein echter Wille jedoch scheint hier seitens der grünen Verkehrsstadträtin Schwentner zu fehlen. Nach langem Einsatz der FPÖ wurde die dortige Bushaltestelle saniert, die die Anrainer – unter ihnen Schulkinder – immer noch nicht sicher erreichen können. Wir forderten für diesen neuralgischen Teil der Straße neben dem Messgerät ebenso die Errichtung einer sicheren Querungsstelle für Fußgeher. Die Stadt Graz ist uns noch eine Antwort schuldig. Die Bewohner dieser Gegend wollen keine Ausreden mehr hören, sie wollen Ergebnisse sehen“, so Dominik Hausjell, der Puntigamer FPÖ-Bezirksobmann.

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