Statt unausgegorener Nachnutzungspläne braucht es eine Aufwertung der bestehenden Spitalsstrukturen!
Vages Nachnutzungskonzept für das Krankenhaus in Rottenmann als weitere Beruhigungspille für die lokale Bevölkerung vor den Wahlgängen im Herbst – steirische Freiheitliche kritisieren schwarz-rote Groteske und erneuern Forderung nach Erhalt und Aufwertung der bestehenden regionalen Spitalsstrukturen.
Die schwarz-rote Landesregierung plant bekanntlich bis zum Jahr 2028 die Spitalsstandorte in Rottenmann, Schladming sowie Bad Aussee durch den Neubau eines Zentralkrankenhauses in Stainach-Pürgg zu ersetzen. Das Vorhaben wird trotz der massiven Ablehnung seitens der regionalen Bevölkerung und aller sonstigen versorgungstechnischen und infrastrukturellen Problemstellungen, die gegen eine Verwirklichung des Projektes sprechen, kompromisslos vorangetrieben. Um den Menschen in der Region das Vorhaben insbesondere vor den bevorstehenden Wahlgängen im Herbst besser verkaufen zu können, ließ man offenbar ein „Nachnutzungskonzept“ für das Rottenmanner Krankenhaus ausarbeiten, wobei der „Steirerkrone“ die Pläne vorliegen. Laut heutiger Zeitungsberichterstattung soll demnach eines der vorhandenen Gebäude für betreutes Wohnen genutzt und ein weiteres zu einem Gesundheitszentrum umgewandelt werden. Im eigentlichen Spitalsgebäude sei in erster Linie der Betrieb eines Pflegezentrums mit 80 bis 100 Betten angedacht. Auch eine Nutzung als Sanatorium oder Tages-Rehabilitationszentrum wäre möglich. Laut Berichterstattung gab es in der Region zudem immer wieder Gerüchte, dass ein Teil des LKH-Hauptgebäudes in ein Post-Verteilzentrum umgewandelt werden könnte. Die Pläne sollen im Sommer präsentiert werden. FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller findet zum Vorhaben der Landesregierung klare Worte: „Letztlich handelt es sich beim heute bekanntgewordenen ‚Nachnutzungskonzept‘ um eine Aneinanderreihung von Mutmaßungen und vagen Ankündigungen. Offenbar möchte man mit oberflächlichen Ideen der regionalen Bevölkerung vor den anstehenden Urnengängen Sand in die Augen streuen, wie man es vor Jahren bereits mit der Ankündigung einer Fachhochschule im Rottenmanner Spitalsgebäude getan hat. Man fühlt sich beim gegenständlichen Vorgehen auch stark an das Debakel in Eisenerz erinnert, als kurz vor der Landtagswahl von der Landesregierung eine ‚Nachnutzung‘ des geschlossenen Spitals als Simulationskrankenhaus präsentiert wurde, was bekanntlich letztlich im Desaster namens SIMCAMPUS endete. Angesichts der bisherigen Spitalspolitik dieser Landesregierung würde es nicht verwundern, wenn am Ende tatsächlich ein Post-Verteilerzentrum im Rottenmanner Spitalsgebäude Einzug erhält und die Betten letztlich Päckchen weichen müssen“, so Triller abschließend, der einmal mehr die freiheitliche Forderung erneuert, die drei im Bezirk bestehenden Spitäler zu erhalten und im Sinne einer bestmöglichen Versorgung weiterzuentwickeln.