Steiermark schaut bei der Vergabe geförderter Medizinstudienplätze aufgrund von schwarz-grünen Verfehlungen durch die Finger!
Nur drei von acht gewidmeten Studienplätzen für die Grüne Mark können vergeben werden – Freiheitliche fordern Nachschärfungen und verweisen auf jahrelange Forderungen.
Seit Jahren fordern die steirischen Freiheitlichen die Schaffung von sogenannten „Heimatstipendien“, um dem grassierenden Ärztemangel etwas entgegenzusetzen. Konkret soll eine bestimmte Anzahl der Studienplätze an den öffentlichen Medizinischen Universitäten ausschließlich an Studenten vergeben werden, die sich bereit erklären, nach ihrem Studienabschluss als Arzt im öffentlichen Versorgungssystem in Österreich tätig zu werden. Bereits für das Studienjahr 2016 beantragte die FPÖ im Landtag Steiermark deshalb ein entsprechendes Kontingent an 20 Studienplätzen für die Steiermark. Damals in einer Stellungnahme des nunmehrigen ÖVP-Landeshauptmannes Christopher Drexler noch als „sittenwidrig“ bezeichnet, rang man sich zuerst auf Landes- und schließlich auf Bundesebene doch noch zu sehr ähnlichen, allerdings zu klein dimensionierten „Lösungen“ durch. Dass diese auch nicht gänzlich ausgegoren sind, zeigen aktuelle Berichterstattungen über das erste Jahr der Vergabe dieser Plätze. Der Steiermark würden acht künftige Mediziner zustehen, besetzt werden können jedoch lediglich drei der gewidmeten Studienplätze. „Leider ist eingetreten, wovor wir Freiheitliche bereits vor Beginn dieser Kontingentenregelung gewarnt haben“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller. „Durch den Umstand, dass potentielle Bewerber im Vorfeld der Aufnahmetestungen lediglich ihr Interesse bekunden, jedoch keinerlei Verpflichtungen eingehen müssen, kann es zu Situationen wie der nun vorherrschenden kommen. Bewerber, welche eine Punktezahl über der für die Kontingentsplätze abgesenkten Norm erreichen, rutschen automatisch in ein Regelstudium und fehlen somit für die dem öffentlichen Sektor zugewiesenen Plätze“, so Triller weiter, der sofortige Nachbesserungen seitens der Bundesregierung einfordert. „Klar ist, dass ÖVP und Grüne bei der Ausarbeitung dieser Kontingentsregelung auf ganzer Linie versagt haben. Nicht nur, dass die vorgehaltenen Studienplätze bei weitem nicht ausreichen, um dem Ärztemangel tatsächlich begegnen zu können, sondern auch die Zutrittsreglements in Zusammenhang mit den Auswahltestungen sind nicht zu Ende gedacht, wie die aktuellen Fälle belegen. Darüber hinaus gibt es auch keine adäquaten Sanktionsmöglichkeiten, sollte jemand frühzeitig aus den vertraglich zugesicherten Studienplätzen aussteigen. Im Sinne der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in der Grünen Mark fordern wir ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler daher auf, bei seinen Parteikollegen auf Bundesebene – allen voran ÖVP-Wissenschaftsminister Polaschek und Bundeskanzler Nehammer – zu intervenieren, um schnellstmöglich Nachschärfungen bei der Vergabe zu erwirken. Hätte man bereits vor Jahren auf die Warnungen der Freiheitlichen gehört und die präsentierten Lösungsvorschläge ernstgenommen, anstatt diese vom Tisch zu wischen, würde sich die Situation in der Steiermark aktuell nicht so verschärft darstellen. Offensichtlich braucht es jedoch einen freiheitlichen Landeshauptmann, um die Interessen der Steiermark adäquat in Wien zu vertreten und eine Trendwende im Gesundheitssektor herbeizuführen“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher abschließend.