Marco Triller:

„steirischer herbst“ verhöhnt krisengebeutelte Steirer mit skurrilem Programm!

Verantwortliche greifen Millionenförderungen für „Taxifahrten“ durch Graz ab; Freiheitliche fordern angesichts der Corona-Krise Rückzahlung der Subventionen!

Verantwortliche greifen Millionenförderungen für „Taxifahrten“ durch Graz ab; Freiheitliche fordern angesichts der Corona-Krise Rückzahlung der Subventionen!

Heute startet der „steirische herbst“ mit der Eröffnungsrede der leidlich bekannten Intendantin Ekaterina Degot und einer sogenannten Eröffnungsperformance. Diese „Performance“ ist an Absurdität kaum zu übertreffen, was angesichts des Programms der letzten Jahre selbst für den „steirischen herbst“ eine außerordentliche „Leistung“ darstellt. Die Beschreibung spricht für sich selbst: „Es handelt sich bei der Performance um eine Taxifahrt, bei der Sie möglicherweise neben unserem/r Taxifahrer*in mit einer oder maximal zwei (fremden) Personen in einem Taxi sitzen werden. Die Taxifahrer*innen von Taxi 878 werden Sie im Rahmen der Performance für rund 2 Stunden durch Graz chauffieren und im Anschluss an einen von Ihnen gewählten Ort zurückbringen.“ In Anbetracht der derzeitigen Wirtschaftskrise, wo viele Steirer jeden Cent dreimal umdrehen müssen und oft nicht wissen, wie sie ihre Familien noch versorgen können, ist ein solches, auf Steuergeld betriebenes Unterfangen, als himmelschreiende Farce zu bezeichnen. „Die Freiheit der Kunst ist ein enorm hohes Gut, aber angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Situation und der hohen Arbeitslosigkeit ist es unverantwortlich, mit öffentlichen Mitteln die Steirer derart zu verhöhnen. So ist es nicht hinzunehmen, dass sich eine selbsternannte Kulturelite steuergeldfinanziert in Taxis zwischen ihren Elfenbeintürmen hin- und herkutschieren lässt. Besonders befremdlich ist, dass der zuständige Kultur- und Personallandesrat Christopher Drexler diese Bizarrerie auch noch üppig unterstützt, während man überlegt, den in der Krise so engagierten Landes- und KAGes-Bediensteten eine Nulllohnrunde aufzubürden“, findet FPÖ-Kultursprecher LAbg. Marco Triller klare Worte.

Auf der Homepage des „steirischen herbsts“ sind zum diesjährigen Programm noch nähere Informationen nachzulesen: „Der steirische herbst reagiert auf die Ängste und Unsicherheiten der heutigen Zeit und erfindet sich als Medienkonzern neu. Zwischen 24. September und 18. Oktober sendet Paranoia TV, der Kanal für das Unheimliche und Beunruhigende, auf mehreren Frequenzen in die ganze Welt und antwortet künstlerisch-kritisch auf die globale Pandemie und die durch sie verursachten Einschnitte – nicht nur in unser tägliches Leben, sondern auch im Hinblick auf die Durchführung von Kulturveranstaltungen.“ Besonders paradox erscheinen diese Ausführungen vor dem Hintergrund, dass der „steirische herbst“ die Corona-Krise zwar thematisiert, aber selbst in der nur größtmöglichen Dekadenz und ohne jegliche finanziellen Einbußen sein unnötiges Programm durchzieht. Die wahren Einschnitte gibt es nämlich bei den vielen arbeitslosen Landsleuten und im kulturellen Bereich vor allem dort, wo ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen den überzogenen Maßnahmen zum Opfer fielen. Dem gegenüber steht der finanzpolitische Moloch namens „steirischer herbst“, der von 2018 bis 2022 eine jährliche Grundsubvention von rund drei Millionen Euro (zwei Drittel vom Land, ein Drittel von der Stadt Graz) erhält. „Die Landesregierung wäre angehalten, die Verträge mit dem ‚steirischen herbst‘ zu kündigen und in angepasster Art und Weise neu aufzusetzen. Für das aktuelle Jahr wären allerdings sämtliche Geldmittel zurückzufordern, denn nicht nur das groteske Programm, sondern auch die soziale Gesamtsituation gebieten es, dass mit öffentlichen Geldern nicht auch noch die eigene Bevölkerung derart schamlos verhöhnt wird“, so Triller abschließend.

 

 

Ausschnitt aus der E-Mail-Einladung zur „Performance“:
„Die Performance von Janez Janša beginnt um 20:00 Uhr und wird ca. 2 Stunden dauern.

Es handelt sich bei der Performance um eine Taxifahrt, bei der Sie möglicherweise neben unserem/r Taxifahrer*in mit einer oder maximal zwei (fremden) Personen in einem Taxi sitzen werden. Die Taxifahrer*innen von Taxi 878 werden Sie im Rahmen der Performance für rund 2 Stunden durch Graz chauffieren und im Anschluss an einen von Ihnen gewählten Ort zurückbringen.

Damit unsere Taxifahrer*innen (Taxi 878) Sie abholen können, würden wir bitte einen verbindlichen Abholort (Raum Graz) von Ihnen benötigen, wo das Taxi dann auf Sie warten kann. Bitte teilen Sie uns diesen Abholort bis spätestens 20.9.20 um 12:00 Uhr per E-Mail mit.

Bitte beachten Sie, dass wir in Ausnahmefällen einen Abholort im Stadtzentrum vorschlagen können, um den Prozess rund um den Start der Performance zu vereinfachen. Wir werden darauf gesondert hinweisen.

Im Taxi gilt die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht (Maske oder Schild) während der ganzen Fahrt. Es können eine Person auf dem Beifahrersitz und zwei Personen auf der Rückbank Platz nehmen. Der mittlere Sitz auf der Rückbank muss jedoch frei bleiben. Sollten Sie hierzu Fragen oder Bedenken haben, können Sie auch an covid@steirischerherbst.at eine E-Mail schreiben und wir werden uns umgehend bei Ihnen zurückmelden.“

 

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