Stefan Hermann:

Tourismus-Strukturreform muss zurück an den Start!

Freiheitliche fordern neue Ausarbeitung der geplanten Tourismus-Strukturreform – zahlreiche Einwendungen von Gemeinden und Tourismusverbänden zeigen Notwendigkeit neuerlicher Planung.

Das Land Steiermark steckt mitten in den Planungen für eine Neuaufstellung der Tourismusverbände. Die derzeit 60 Einzelverbände und 36 Verbände mehrerer Gemeinden sollen auf elf sogenannte Erlebnisregionen zusammengelegt werden. Letzte Woche endete die Begutachtungsfrist für das Vorhaben, zahlreiche Gemeinden und Tourismusverbände gaben Stellungnahmen dazu ab – die überwiegende Zahl davon dürfte äußerst kritisch ausgefallen sein. „Vorweg möchte ich festhalten, dass wir eine Reformbestrebung im Tourismusbereich nicht per se ablehnen“, so FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann. „Die derzeit vorliegenden Pläne scheinen jedoch überschießend zu sein. Kritisiert wird insbesondere die Größe der zukünftig geplanten Verbände. Deshalb fordern wir, dass die Reform zurück an den Start gesetzt wird“, so Hermann weiter, der vor allem die Bedenken kleinerer Tourismusverbände verstehen kann. „Die Gefahr, dass regionale Initiativen durch die Großfusion verloren gehen und gut verankerte Strukturen nachhaltig zerstört werden, ist durchaus gegeben. Zudem besteht die Befürchtung, dass sich die Prioritätensetzung in größeren Verbänden zu Ungunsten der in den jeweiligen Regionen peripher gelegeneren Gebiete auswirkt. Auch die Frage der politischen Kontrolle künftiger Verbandsstrukturen ist nicht endgültig geklärt“, so Hermann, der auch auf die ungeklärte Frage, wie es mit den bestehenden Mitarbeitern und der bereits vorhandenen Infrastruktur weitergehen soll, verweist. „Es braucht hier klare Eckpfeiler und eine breite Einbindung der Gemeinden und Tourismusunternehmer bevor ein neu aufzusetzender Reformvorschlag in Ausarbeitung gebracht wird. Gerade im Sinne kleinerer Verbände hoffen wir, dass ÖVP-Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl die vorgebrachten Sorgen ernst nimmt und die derzeit vorliegenden Reformpläne verwirft. Immerhin haben sich sogar zahlreiche ÖVP-Bürgermeister mit guten Argumenten gegen das vorliegende Konzept ausgesprochen“, so Hermann abschließend.

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