Markus Leinfellner:

Tragischer Todesfall in Justizanstalt muss auch politisch thematisiert werden!

23-jähriger starb an Überdosis in Gefängniszelle; Freiheitliche bedauern den Vorfall und richten Anfrage an Justizministerin Zadić.

Wie die großen steirischen Tageszeitungen heute zu berichten wussten, wurde am vergangenen Samstag ein junger Grazer tot in seiner Zelle in der Justizanstalt Jakomini aufgefunden, sein Mitinsasse liegt im Koma. Der Berichterstattung zufolge soll der 23-Jährige, der seit rund zwei Monaten in U-Haft saß, an einer Überdosis gestorben sein. Es sei leicht gewesen, an illegale Substanzen zu kommen, da diese beim Hofeingang einfach über die Mauer geworfen und verkauft wurden, so eine Freundin des Verstorbenen gegenüber der „Steirerkrone“. Der Drogenschmuggel und -konsum sei in der Justizanstalt Jakomini ein bekanntes Problem, jedoch sei die lückenlose Kontrolle äußerst schwierig bis unmöglich, berichtete ein Justizwachebeamter, der die Spaziergänge an der Außenmauer des Gefängnisses kritisch sieht. Durch die vielen anderen Aufgaben, welche die Justizwache inzwischen innehat, sei diese nicht mehr in der Lage, ihrer Hauptaufgabe, der Erziehung und Resozialisierung, gerecht zu werden – so ein weiterer Kritikpunkt. Die Freiheitlichen bedauern den tragischen Todesfall des erst 23-jährigen Grazers und werden anlassbezogen eine parlamentarische Anfrage an Justizministerin Alma Zadić einbringen. „Der Tod des jungen Mannes in der Justizanstalt Jakomini wirft natürlich viele Fragen auf. Wie kann der Schmuggel und Konsum von Drogen in einer Haftanstalt unbemerkt bleiben? Fehlt es an Personal? Braucht es ein schärferes Vorgehen? In einer parlamentarischen Anfrage an die zuständige Ministerin wollen wir unter anderem in Erfahrung bringen, welche Maßnahmen derzeit gesetzt werden, um Drogenschmuggel in den Justizanstalten zu unterbinden und welche weiteren Schritte angedacht sind, um der Problematik Herr zu werden. Aus freiheitlicher Sicht müssen die Justizwachebeamten vor Ort jedenfalls mehr Unterstützung erhalten. Eine personelle Stärkung ist ein Gebot der Stunde! Der tragische Todesfall in der Justizanstalt Jakomini darf auch auf politischer Ebene nicht unbehandelt bleiben“, so der steirische FPÖ-Bundesrat Markus Leinfellner, der den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid ausspricht.

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