Stefan Hermann:

Türkenkriege müssen Bestandteil der Schulbildung bleiben!

Linke Politiker und vermeintliche Experten betreiben aus ideologischen Gründen Geschichtsrevisionismus; Darstellung der Gräueltaten und Kriegsverbrechen der Türken dürfen nicht am Altar der politischen Korrektheit geopfert werden!

Zum wiederholten Male versuchte der SPÖ-Funktionär und Gewerkschaftsmann Mustafa Durmus das heimische Bildungswesen seiner verklärten und ideologisch begründeten Sichtweise auf die Türkenkriege zu unterwerfen. So geriet ein Arbeitsblatt einer Schule, das lediglich das „Gottesplagenbild“ am Grazer Dom in seiner historischen Bedeutung thematisiert, ins Kreuzfeuer seiner parteipolitischen Kritik. Bereits vor einigen Wochen polemisierte Durmus gegen die Vermittlung der Inhalte des Gemäldes. Dieses zeigt lediglich die aus damaliger Sicht in kurzer Abfolge aufgetretenen Plagen, namentlich Heuschrecken, die Pest sowie die Türkeneinfälle, die in der subjektiven Wahrnehmung der Bevölkerung als wahre „Plagen“ aufgetreten waren. „Offenbar führt Durmus selbst einen Kreuzzug gegen die heimische Geschichte und deren Verbindung zu den grausamen Taten der Türken und möchte sich nun in höchst unseriöser und unwissenschaftlicher Art und Weise als objektiver Richter über ein Bild aus dem Jahr 1485 aufschwingen“, empfiehlt FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann die Lektüre wissenschaftlicher Literatur statt sozialistischer Gewerkschaftspamphlete.

Zuletzt bekam SPÖ-Durmus Schützenhilfe vom Balkanexperten Dr. Florian Bieber, der – anstatt die betroffene Schule zu kontaktieren – das Arbeitsblatt auf Twitter stellte und damit, was angesichts der überwiegend linksgerichteten „Twitterschaft“ zu erwarten war, einen Sturm der Empörung auslöste. Faktum ist und bleibt, dass die Präsentation kriegerischer Ereignisse als angemessenes Instrument der historischen Dokumentation anzusehen ist, doch soll offenbar schrittweise der Versuch unternommen werden, aus der grausamen Zeit der Türkenkriege im Nachhinein ein Bild des friedlichen Miteinanders zu zeichnen. Für die FPÖ ist dieser Weg jedoch völlig inakzeptabel, vielmehr fordern die Freiheitlichen eine ganzheitliche und umfassende Betrachtung der Geschichte. Deshalb sollte die ehemalige Ausstellung „Zum Schutz des Landes“ im Zeughaus wieder etabliert werden. Diese dokumentierte die Türkenkriege völlig wertfrei als historische Tatsache – zumindest solange, bis selbsternannte Moralisten mit dem Zeigefinger ein Politikum daraus machten, um geschichtliche Begebenheiten zu verleugnen oder zumindest nach ideologischen Überlegungen umzudeuten. „Wir fordern die Wiederetablierung dieser Ausstellung! Damit könnte eine vertiefende, historische Auseinandersetzung mit den mordenden und brandschatzenden Osmanen erfolgen. Ergänzend wäre ein Auftrag der steirischen Bildungsdirektion an die heimischen Schulen für einen verpflichtenden Besuch dieser wiedereinzurichtenden Ausstellung im Zeughaus durchaus denkbar“, fordert Hermann mehr Aufrichtigkeit und weniger Aufgeregtheit, wenn es um die Darstellung historischer Fakten geht.

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