FPÖ-Mitarbeiter hat über mehrere Jahre Fördermittel für persönliche Zwecke entfremdet, FPÖ-Steiermark ist geschädigte Partei und beauftragt renommierte Wirtschaftsprüfungskanzlei.

Die Führung der FPÖ-Steiermark ist heute vom ehemaligen Finanzreferenten der FPÖ-Graz über eine Selbstanzeige, die bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht wurde, informiert worden. Gemäß dem Schreiben hat ein ehemaliger Mitarbeiter des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs über mehrere Jahre hindurch öffentliche Fördermittel für seine persönlichen Zwecke entfremdet. Dadurch sei ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden. Der Verdächtige hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und den entsprechenden Betrag auf ein Konto der Staatsanwaltschaft Graz überwiesen, um den entstanden Schaden zu tilgen.

FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek wurde heute über die Selbstanzeige informiert. Der Verdächtige hat auch den Austritt aus der FPÖ schriftlich bekanntgegeben. Für die Landespartei stand Transparenz und Aufklärung der erhobenen Vorwürfe stets an erster Stelle. „Neben den Rechnungsprüfern der FPÖ wird ab sofort auch eine renommierte Wirtschaftsprüfungskanzlei die Gebarung der FPÖ-Graz prüfen. Oberstes Ziel ist es, die Vorwürfe restlos aufzuklären und den tatsächlich entstandenen Schaden zu ermitteln. Schließlich handelt es sich um öffentliche Mittel“, so FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek. Der Freiheitliche weiter: „Eines steht fest: Aufgrund eines individuellen Fehlverhaltens eines Einzelnen wurde die FPÖ-Graz geschädigt. Die FPÖ-Steiermark wird sich einem etwaigen Verfahren als Privatbeteiligte anschließen und mit den ermittelnden Behörden kooperieren. Zudem wurde im Landesparteipräsidium ein Beschluss gefasst, dass künftig auch auf Ebene der FPÖ-Graz, Richtlinien über die Finanzgebarung zu beschließen und Kontrollmechanismen einzurichten sind, um Missbrauchsfälle dieser Art zu verhindern“, so Kunasek in einer ersten Reaktion.