Marco Triller & Daniel Geiger:

Volksschule Göss wird Thema im Landtag!

Bildungseinrichtung in Leoben soll aufgelassen werden; Freiheitliche kritisieren Schulschließung und bringen Anfrage an Landesrätin Bogner-Strauß ein.

Wie die „Kleine Zeitung“ heute berichtet, soll die Volksschule Leoben-Göss im Jahr 2026 aufgelassen werden. Die Pläne der Stadtgemeinde Leoben bzw. deren Bürgermeister Kurt Wallner sehen eine Zusammenlegung mit der Volksschule Leitendorf vor, wo ein Bildungszentrum entstehen soll. Bekannt wurde das Vorhaben am Montag, als den Fraktionsvorsitzenden des Leobener Gemeinderats der Budgetvoranschlag für das Haushaltsjahr 2022 übergeben wurde, welcher eine „Generalsanierung der Volksschule Leitendorf“ vorsah – mit dem Zusatz: „Um auch Platz für die Schüler von Göss zu bieten.“ Vorab wurde der Gemeinderat nicht über die Schließungspläne informiert, was nun für massive Aufregung sorgt. FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Marco Triller zeigt sich empört: „Die Volksschule Leoben-Göss, die derzeit von rund 140 Schülern besucht wird, blickt auf eine langjährige Bildungsgeschichte zurück. Dass diese nun aus fadenscheinigen Gründen aufgelassen werden soll, ist nicht akzeptabel. Weder der Gemeinderat noch die Bürger – wie insbesondere Eltern, Schüler und Lehrer – wurden über das Vorhaben informiert. Über die genauen Hintergründe muss auch jetzt noch spekuliert werden. Es kann keinesfalls im Sinne der Bevölkerung sein, wenn Bürgermeister Kurt Wallner einfach so die örtliche Volksschule schließt. Mit deren Auflassung geht immerhin eine wichtige Infrastruktur- und Bildungseinrichtung unwiederbringlich verloren. Wir Freiheitliche sehen die Schließungspläne äußerst kritisch und werden eine Anfrage an Landesrätin Juliane Bogner-Strauß einbringen, um in Erfahrung zu bringen, ob sie über Bürgermeister Wallners Vorhaben Bescheid wusste und der Zusammenlegung der beiden Schulstandorte zustimmt“, so Triller, der sich eine klare Stellungnahme der Bildungslandesrätin erwartet.

FPÖ-Gemeinderat Daniel Geiger zeigt sich ebenfalls empört und übt scharfe Kritik an den Zentralisierungsplänen von Bürgermeister Wallner. „Die Schließung einer Schule in einem großen Ortsteil wie Göss ist ein katastrophales Zeichen. Die gesamte Gemeindepolitik müsste darauf ausgerichtet sein, junge Menschen dazu zu animieren, in unserer Stadt eine Familie zu gründen und dauerhaft hier zu bleiben. Betreuungs- und Bildungseinrichtungen in der Nähe zu haben, ist prinzipiell einer der Vorteile in einer größeren Stadt. Die Schule in Göss sang- und klanglos zu schließen, ist nicht nur rücksichts- und respektlos den Eltern und Kindern gegenüber, sondern schwächt den Ortsteil massiv. Ein verantwortungsvoller Bürgermeister sollte nicht bei den Kindern sparen, dagegen werden wir uns wehren. In der nächsten Gemeinderatssitzung werden wir einen Dringlichkeitsantrag zum Erhalt der Schule einbringen und außerdem werden wir gegen ein solches Budget stimmen.“

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