Stefan Hermann:

Vorbereitungen für einen Blackout dürfen nicht auf Bildungseinrichtungen abgewälzt werden!

Rundschreiben des Bildungsministeriums fordert Schulen zur eigenständigen Vorbereitung auf einen Blackout auf – Freiheitliche fordern koordiniertes Vorgehen und Vorträge für die Jüngsten.

Im Dezember 2022 versandte die Bildungsdirektion Steiermark ein Rundschreiben an alle Schulleiter der Grünen Mark. Darin enthalten war ein sogenannter „Denkleitfaden“ des Bildungsministeriums, der die Direktoren anregen sollte, sich präventiv mit einem länger andauernden Stromausfall auseinanderzusetzen. Im Dokument wird von vornherein klargestellt, dass es keine einheitlichen Vorgaben gibt, was bedeutet, dass Schulleiter bei all den Herausforderungen scheinbar auf sich selbst gestellt sind. „Aus freiheitlicher Sicht ist das Vorgehen der schwarz-grünen Bundesregierung, der jeweiligen Schulleitung die alleinige Verantwortung über das Handeln im Falle eines Blackouts zu übertragen, absolut unverantwortlich“, zeigt FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann wenig Verständnis für das Rundschreiben – nicht zuletzt deshalb, weil man in anderen Bundesländern den Schulen bei der Bewältigung eines derartigen Szenarios proaktiv zur Seite steht. Um in solchen Fällen ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen in den Bildungseinrichtungen zu gewährleisten, wurde beispielsweise im Burgenland vom Zivilschutzverband in Kooperation mit der Bildungsdirektion ein Blackout-Konzept für Schulen erstellt. „Das Übermitteln eines schlichten ‚Denkleitfadens‘ ist jedenfalls unzureichend, auf elementarpädagogische Einrichtungen wurde zur Gänze vergessen. Kinder und Jugendliche müssen in allen Lebensbereichen bestmöglich geschützt werden, weshalb die steirische Landesregierung gefordert ist – am Vorbild Burgenlands – Vorkehrungen in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzverband für alle Bildungseinrichtungen zu erarbeiten, sodass diese nur mehr auf den jeweiligen Standort anzupassen sind“, so Hermann weiter, der auch darauf drängt, bereits die Schüler ab der Sekundarstufe schonend auf die Möglichkeit eines Blackouts vorzubereiten. „Es braucht neben Schulungen für das Personal in Bildungseinrichtungen auch entsprechende, altersgerechte Vorträge für Schüler, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Das Wissen, wie man bei einem Blackout richtig handelt, muss bereits in der Schule vermittelt werden. Wir haben aus diesem Grund einen Antrag im Landtag eingebracht, der einerseits eine koordinierte Vorbereitung der Bildungseinrichtungen nach burgenländischem Vorbild zum Inhalt hat und andererseits genau auf solche Schulungen für pädagogisches Personal und Schüler abzielt“, so der freiheitliche Bildungssprecher abschließend.

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