Vorgehen der Ärztekammer ist nicht nachvollziehbar!
Freiheitliche werden Anfrage an Gesundheitsminister richten und offenen Brief an steirischen Ärztekammerpräsidenten schreiben.
Trotz des eklatanten Ärztemangels im Bezirk Mürzzuschlag verlängert die Ärztekammer nun laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ den Vertrag eines Allgemeinmediziners in Spital am Semmering nicht. Der Verlust des Kassenvertrags bedeutet, dass der Mediziner künftig nur noch als Wahlarzt weitermachen kann. Die vom Arzt erreichte Altersgrenze von 70 Jahren hätte man mit einer befristeten Verlängerung problemlos umgehen können. Dies verweigert die Ärztekammer mit dem scheinheiligen Argument, dass die Gemeinde ausreichend Kassenplanstellen besitze und der Bedarf aufgrund der geringen Einwohnerzahl nicht gegeben sei. Jeder in der Region weiß jedoch, dass auch viele Menschen außerhalb der Gemeinde den langjährig vor Ort tätigen Mediziner in Spital am Semmering aufsuchen. „Das Vorgehen der Ärztekammer ist überhaupt nicht nachvollziehbar und schadet unserer ohnehin angespannten Versorgungssituation. Ich werde nun umgehend einen Brief an den Ärztekammerpräsidenten richten und den Unmut über diese Entscheidung kundtun. Gesundheitsminister Johannes Rauch als zuständige Aufsichtsbehörde für Ärztekammer und Krankenkassen wird demnächst eine parlamentarische Anfrage erhalten. Wir werden ihn mit der vorliegenden Problematik konfrontieren und fordern, dass er sich klar gegen diese Vorgehensweise ausspricht. Es ist völlig widersinnig, dass einem Arzt, der weiterarbeiten möchte, der Kassenvertrag entzogen wird, obwohl ein eklatanter Medizinermangel besteht. Bei der vorliegenden Entscheidung scheint der Hausverstand einmal mehr völlig über Bord geworfen worden zu sein“, so FPÖ-Nationalratsabgeordneter Hannes Amesbauer aus Neuberg an der Mürz.