Vorgehen der Med Uni gegen steirischen Arzt hat politische Folgen!
Verantwortliche der Med Uni streichen Lehrpraxis, weil obersteirischer Arzt gegen teils unleserliche und den Regeln der Grammatik widersprechende Gender-Schreibweise protestierte; FPÖ ortet skandalöses Vorgehen und kündigt Anfragenserie an.
Wie die „Kronen Zeitung“ heute berichtet, hat die Medizinische Universität Graz die Ordination des Turnauer Arztes Dr. Norbert Kroißenbrunner von der Liste der Lehrpraxen für in Ausbildung befindliche Mediziner gestrichen. Der Grund dafür ist gleichermaßen skurril wie skandalös: Der beliebte Hausarzt hat die Med Uni lediglich darum gebeten, ihm einen Ausbildungs-Umfragebogen zuzusenden, der den geltenden Grammatikregeln und den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung entspricht. Daraufhin wurde ihm brieflich mitgeteilt, dass er als Lehrordinationsleiter offenbar nicht dieselben Werte wie die Med Uni vertreten würde und somit die Möglichkeit der Führung einer Ausbildungspraxis verliere. Die FPÖ bezeichnet das Agieren der Uni-Verantwortlichen als unfassbar und inakzeptabel. Seitens der Freiheitlichen werden Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Gesundheitsminister Johannes Rauch und Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl mit schriftlichen Anfragen konfrontiert, ob diese Vorgehensweise politisch unterstützt wird. „Der Entschluss der Medizinischen Universität ist in höchstem Maße zu verurteilen. Es kann doch nicht sein, dass jemandem, der berechtigte Kritik an einem Schriftsatz äußert, sofort die Möglichkeit zur Führung einer Lehrpraxis entzogen wird. Man kann sich dem Eindruck nicht verwehren, dass gewisse Herrschaften in der Verwaltung der Med Uni das Recht auf Meinungsfreiheit nicht allzu ernst nehmen. Die politischen Verantwortungsträger müssen sich nun rasch hinter den betroffenen Hausarzt stellen und die umgehende Revidierung der Fehlentscheidung der Med Uni einfordern. Wir werden Wissenschaftsminister Polaschek und den für Gesundheit zuständigen Minister Rauch sowie Landesrat Kornhäusl umgehend mit kritischen Fragen zu dieser Causa befassen. Letztlich leidet die Gesundheitslandschaft in der Steiermark unter diesem irrwitzigen Vorgehen der Medizinischen Universität. Die beharrliche Benennung des weiblichen Geschlechts in Texten der Verwaltung und des Gesetzgebers führt keineswegs zu faktischen Verbesserungen für Frauen, sondern verunstaltet Schriftsätze bis hin zur Unlesbarkeit“, so der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.