Stefan Hermann:

Zukunftsraub an unseren Kindern ist völlig verantwortungslos!

Schulen bleiben für weitere vier Wochen geschlossen; bildungspolitischer Blindflug wird fortgesetzt; Freiheitliche fordern sofortige Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs.

Mit der gestern verlautbarten Lockdown-Verlängerung bis 8. Februar rückte auch die Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs wieder in weite Ferne. Die Schulöffnungspläne von Bildungsminister Faßmann, wonach Schulen ab dem 25. Jänner wieder gestaffelten Präsenzunterricht aufnehmen hätten sollen, wurden verworfen. Vielmehr bleiben die Schulen – ebenso wie Handel, körpernahe Dienstleister und Co. – vorerst bis 8. Februar geschlossen. Durch die Vorverlegung der Semesterferien in der Steiermark um eine Woche starten Schüler voraussichtlich erst wieder mit 15. Februar in den gewohnten Schulalltag. Bis Ferienbeginn und damit bis zum Semesterzeugnis steht also weiterhin provisorischer Heimunterricht am Programm. Für Eltern, Lehrer und Schüler gibt es nach wie vor weder Planbarkeit noch Sicherheit. Die Freiheitlichen kritisieren den anhaltenden Schullockdown massiv, dadurch werde nahezu irreparabler Schaden im Bildungsbereich angerichtet. „Die abermalige Verschiebung der Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs um ganze vier Wochen ist ein Schlag ins Gesicht aller Schüler, die seit Wochen und Monaten versuchen, das Lernpensum zuhause zu kompensieren. Aber nicht nur den Kindern, sondern auch den Lehrern und Eltern, auf deren Hilfe vor allem Volksschüler angewiesen sind, geht bald die Luft aus“, erörtert FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann die trüben bildungspolitischen Perspektiven.

Immer mehr Bildungspsychologen warnen vor alarmierenden Entwicklungen, was den bereits über Wochen und Monate andauernden Heimunterricht betrifft. „Die weitreichenden Folgen des Dauer-Lockdowns werden immer deutlicher. Der Antrieb, zuhause zu lernen, schwindet zusehends und der aufgezwungene Entzug sozialer Kontakte zehrt an den Nerven. Welche gravierenden psychologischen Folgen die regelrechte Abschottung unserer Jugend mit sich bringt, ist vermutlich noch gar nicht abschätzbar. Was jedoch klar ist, ist die Tatsache, dass den Kindern mit dem fortwährenden Bildungsentzug regelrecht die Zukunft geraubt wird“, kritisiert der Freiheitliche, der für eine sofortige Schulöffnung plädiert. „Dem Kanzler und seiner Ministerriege scheint offensichtlich nicht klar zu sein, dass Österreich damit eine ganze Reihe an verlorenen Jahrgängen droht. Die desaströse vermeintliche ‚Bildungs‘politik auf Bundesebene wird, wenn das so weitergeht, zu einem endgültigen Kollaps unseres Bildungssystems führen. Aus Sicht der Freiheitlichen müssen die Schulen den Präsenzunterricht – wenn auch vorerst gestaffelt – sofort wiederaufnehmen. Schüler brauchen endlich wieder Gewissheit und eine klare Zukunftsperspektive“, so Hermann abschließend.

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