FPÖ-Hermann: „Schulen zum Zwecke der Kinderbetreuung geöffnet lassen!“

Schulschließungen stellen Familien vor große Herausforderungen; Eltern dürfen nicht im Stich gelassen werden; Betreuungsmöglichkeiten müssen flächendeckend aufrecht erhalten bleiben.
Das Coronavirus hat mittlerweile auch Schulen und Kindergärten erreicht. Aufgrund der starken Zunahme der Erkrankungsfälle gab die Bundesregierung gestern bekannt, dass ab Montag Schulen wie auch Kindergärten in ganz Österreich geschlossen werden. Dadurch soll eine weitere Verbreitung des Virus verhindert werden. Schüler ab der neunten Schulstufe bleiben bereits ab Montag bis auf Weiteres zu Hause, ab Mittwoch gilt dies dann auch für Schüler unter 14 Jahren. Stattdessen sollen Kinder nach Möglichkeit zu Hause betreut werden, was insbesondere die Kleineren, also Volksschüler und Kindergartenkinder, betrifft. Für viele berufstätige Eltern ist dies allerdings nur schwer oder gar nicht möglich – vor allem da Großeltern als Betreuungsalternative ebenso gemieden werden sollen. Die Bundesregierung verspricht zwar, dass auch vereinzelt Schulen geöffnet bleiben sollen, in denen Kinder ohne andere Betreuungsmöglichkeit beaufsichtigt werden können, jedoch ist fraglich, ob dies auch flächendeckend sichergestellt werden kann. „Familien werden durch diese Maßnahme vor nahezu unlösbare Probleme gestellt. Nicht jeder Berufstätige kann seine Arbeit auf Home-Office umstellen oder sich in den nächsten Wochen Pflegeurlaub nehmen, um seinen Nachwuchs zu Hause zu betreuen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen geht die Gesundheit der Schüler und des Lehrpersonals natürlich vor, dennoch kann nicht davon ausgegangen werden, dass Erziehungsberechtigte von heute auf morgen von der Arbeit fernbleiben können – vor allem, da arbeitsrechtliche und finanzielle Konsequenzen noch nicht geklärt sind. Wenn der Schulbetrieb in Pflichtschulen nicht aufrechterhalten werden kann, muss zumindest ein flächendeckendes Angebot für die Betreuung jener Kinder bestehen bleiben, deren Eltern arbeiten müssen. Mütter und Väter dürfen hier nicht im Stich gelassen werden!“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann.

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